OKTOBER/NOVEMBER 2024

KATRIN MEYER Twin Transformation Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zwei elementare Zukunftsfaktoren. Welches Potenzial beide zusammen entfalten können, diskutieren Wissenschaft und Wirtschaft bei der zweiten Hamburger Zukunfts-Konferenz im November. Die Hamburger Zukunfts-Konferenz, die bereits zum zweiten Mal stattfindet, vernetzt die wichtigsten Stakeholder der Wissens- und Wirtschaftsmetropole, um heraus- ragende Forschungsergebnisse direkt in nachhaltige wirtschaftliche Innovationen umzusetzen. Schirmherr ist Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher. Die zweite Hamburger Zu- kunfts-Konfe- renz findet am 11. November von 9 bis 18:30 Uhr in der Han- delskammer statt. Eintritt: 100 Euro. An- meldung unter www.t1p.de/ ­ zukunftskonfe renz . Eine er- weiterte Version dieses Artikels auf HW Online ( www.hw-mag. de/zuko-24 ) werden wir durch weitere Berichte über ausgewählte Konferenzthe- men ergänzen. Bargsten und Prof. Ulrike Beisiegel im UGH-Vorstand die Konferenzleitung innehat. „Welche Unterschiede bestehen zwischen künstlicher und menschlicher In- telligenz?“ Die KI greife schließlich auf eine viel grö- ßereDatenbasis zurück als derMensch. Mit dem Zusammenspiel von KI und Nachhaltig- keit befassen sich auch die weiteren Konferenzthe- men. Das Universitätsklinikum Eppendorf beispiels- weise hat die Herausforderung angenommen, künf- tig weitestgehend digital und damit effizienter und nachhaltiger zu werden. In der Paneldiskussion „Hilft KI dem Patienten?“ blicken Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft auf die Zukunft des Gesundheitssystems. Ferner erörtern Fachleute, ob und wie die digi- tale Transformation die nachhaltige gesellschaft­ liche Entwicklung fördert. „Ist die digitale Transfor- mation nachhaltig?“, heißt das dritte Panel, das unter anderem thematisiert, wie Digitalisierung die Kreis- laufwirtschaft voranbringt. Stets geht es um das Wechselspiel: Was bringt die Wissenschaft in die Prozesse ein, und was braucht die Wirtschaft? Und umgekehrt. Die Digital- kompetenz von Fachkräften ist ein wichtiges Quer- schnittsthema. So stehen beim Panel „Können Fach- kräfte und KI zusammenarbeiten?“ die Qualifikatio- nen der Mitarbeitenden im Fokus sowie die Tätigkei- ten, die künftig vonMenschen verrichtet werden. „Das Spektrum für Unternehmen, die sich nach- haltig aufstellen wollen, ist riesig“, betont Handels- kammer-Präses Prof. Norbert Aust. KI-Offenheit sei dabei unerlässlich, und mit ihrer Standortstrategie „Hamburg 2040“ treibe die Kammer auch die Twin Transformation voran. Eine nachhaltige Wirtschaft ist nach Ansicht von Prof. Ulrike Beisiegel entscheidend, um die Ge- sundheit unseres Planeten zu sichern. „KI hilft uns, mit großen Datenmengen umzugehen, wodurch sich neben der Wirtschaft auch Wissenschaft und For- schung sehr dynamisch entwickeln“, so die Vor- standsvorsitzende der UGH. Eines ist gewiss: Trans- formation von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesell- schaft bestimmen die Zukunft. D er Konferenztitel ,Twin Transformation‘ be- zieht sich auf die beiden großen Transforma- tionsprozesse, die unsere Gesellschaft be- schäftigen: Nachhaltigkeit und Digitalisierung“, sagt Prof. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg. „Klug eingesetzt sind digitale Lösungen und Künstliche Intelligenz zentrale Hebel, um Nach- haltigkeitsziele interdisziplinär zu erreichen.“ Rena Bargsten, Unternehmerin und stellvertre- tende Vorsitzende der Universitäts-Gesellschaft Hamburg (UGH), ergänzt: „Für Hamburgs Unterneh- men ist diese Zwillingstransformationwesentlich, um in der Zukunft erfolgreich zu sein.“ Die UGH initiiert den Austausch zwischen Universität, Wirtschaft und Gesellschaft. „In der Wirtschaft gibt es Fortschritt und Innovationen, die der Wissenschaft helfen kön- nen, und umgekehrt“, so Heekeren. Dieser Wissens- austausch ist zentral für die TwinTransformation. Zentrales Element der Zwillingstransformation ist dieKünstliche Intelligenz. „KannKI denken?“Diese Frage wird am 11. November auf demEröffnungspanel der zweitenHamburger Zukunfts-Konferenz derUGH in der Handelskammer diskutiert. Zuerst sei zu klä- ren, was „Denken“ und „Intelligenz“ überhaupt sind, sagt Prof. Heinrich Graener, der gemeinsammit Rena HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 22 ILLUSTRATION: UGH/GREG NUNES/UNSPLASH ZUKUNFTS- KONFERENZ

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