Oktober/November 2023

Das Start-up WILDPLASTIC verarbeitet Plastikmüll, den lokale Partner in Ländern wie Ghana oder Indien sammeln, zu Müllbeuteln. BIRGIT REUTHER ten – und empfiehlt eine Reihe von Maßnahmen, etwa die Öff­ nung bestehender Finanzinstrumente, den Ausbau der öffent­ lichen Förderung für Sozialunternehmen sowie ihre stärkere Berücksichtigung bei der Vergabe städtischer Liegenschaften. Hamburg: Eine sozial engagierte Stadt Als „Leuchttürme“ nennt das Papier neben dem Dialoghaus Hamburg die Trinkwasser-Initiative Viva con Agua und den Ge­ tränkehersteller Lemonaid, die jeweils in Entwicklungszusam­ menarbeit investieren. Zu den Projekten mit Strahlkraft zählt auch das Start-up WILDPLASTIC, das seit 2019 Kunststoffe au­ ßerhalb des Recyclingkreislaufs sammelt und zu Müllbeuteln verarbeitet. Und die wellcome gGmbH, 2002 von Pädagogin Rose Volz-Schmidt gegründet, die Eltern entlastet, berät und vernetzt sowie nach der Geburt ihres Kindes unterstützt. Zu solchen Sozialunternehmen, die teils seit Jahrzehnten Pionierarbeit leisten, kommen immer neue engagierte Firmen hinzu. Seit knapp zwei Jahren ist zum Beispiel Xaver Zeller für die socialbee gGmbH in Hamburg im Einsatz. Die 2015 in Mün­ chen gegründete Non-Profit-Firma will geflüchtete und mi- grierte Menschen in den Arbeitsmarkt integrieren und hat sich inzwischen deutschlandweit mit Fokus auf Berlin, Stuttgart und Hamburg ausgeweitet. Mehr als 1000Menschen hat es bereits an über 260 kooperierende Unternehmen vermittelt. Dabei werden sie, betont Xeller, mehrere Monate lang von einem Experten­ team vor und während des Berufseinstiegs betreut und qualifi­ ziert, um ein gutes „Onboarding“ und möglichst langfristige An­ stellungen zu gewährleisten. Die Rechtsform der gGmbH hat socialbee ganz bewusst ge­ wählt: „Mit mehr als 50 Mitarbeitenden haben wir eine Größe erlangt, bei der ein tragendes Unternehmenskonstrukt wichtig ist, um nachhaltig wirken zu können.“ Nur auf Förder- oder staatliche Mittel angewiesen zu sein, mache den Betrieb zu sehr abhängig von politischen Entwicklungen. Zusätzlich wird socialbee von mehreren Stiftungen unter­ stützt. Mit rund 1500 dieser Organisationen ist Hamburg nach wie vor Stiftungshauptstadt in Deutschland, allein im Jahr 2022 kamen 32 neue hinzu. „Hamburg hat eine starke mäzenatische Tradition“, sagt Morten Jendryschik, Projektleiter des Stiftungs­ büros Hamburg, das die Präsenz und Vernetzung hiesiger Stif­ tungen erhöht. Für diese sei der gesamte Bereich des Social Ent­ repreneurship von großer Bedeutung. „Denn vom Selbstver­ ständnis her waren ja waren diemeisten Stifter:innen selbst Un­ ternehmer:innen mit Gemeinsinn“, erklärt Jendryschik. Die neue Strategie der Stadt zeige, wie nötig es sei, Kontexte und Systeme zu schaffen, um die Beteiligten zu fördern und zu ver­ netzen. Als positives Beispiel nennt er den Start-Hub der Kör­ ber-Stiftung, der junge Menschen auf dem Sprung ins Erwerbs­ leben dabei unterstützt, Lösungen für gesellschaftliche Pro- bleme zu entwickeln und umzusetzen – und womöglich selbst ein soziales Unternehmen zu gründen. Vollautomatisierte Förderanlage ersetzt alte Transportförderstecke Rund 57.000 Tonnen Kartoffeln werden bei der Hans Henglein & Sohn GmbH jährlich zu Backteigen, Klößen, Nudeln oder Kartoffelpufferteig verarbeitet. Um derart großen und steigendenMengen auch künftig gewachsen zu sein, ersetzte das Unternehmen seine alte Transportlinie durch eine neue und effiziente Förderanlage der Firma HaRo, die seither den Materialfluss zwischen Produktions- und Kühlhalle vollständig automatisiert und effizient sicherstellt: In der Produktionshalle erfolgt die Aufgabe der beladenen Paletten zunächst manuell und bodennah mithilfe einer Hubameise auf die Palettenhubstation. Diese übergibt die Fördergüter anschließend auf die angrenzenden angetriebenen Rollenbahnen. Konstruktionsleiter der HaRo-Gruppe, Markus Löseke, erklärt die Besonderheiten: „Da die Ware auf den Paletten nach der Übergabe zunächst noch ungesichert ist, erfolgt die Beförderung frequenzgeregelt.“ Diese Technik ermöglicht ein sanftes und ruckfreies Befördern der Ware über die rund 20 Meter lange Förderstrecke bis zum Wickler, der die Ware foliert und sichert. Die umwickelten Paletten werden dann ohne Frequenz- regelung über die angetriebenen Rollenbahnen weiter zum Etikettiersystem transportiert. Dann erfolgt der Weitertransport in die angrenzende Kühlhalle. Zwischen der Produktions- und der Kühlhalle gilt es eine Höhendifferenz zu überwinden – auch für diese Herausforderung hat die HaRo-Gruppe eine passende Lösung: Der HaRo-Vertikalförderer ist für seine mühelose Verteilung von Paletten auf unterschiedlichen Ebenen konzipiert und überwindet Höhendifferenzen zwischen verschiedenen Etagen zuverlässig. Nachdem der Vertikalförderer die Paletten auf die untere Etage transportiert hat, werden diese über die Rollenbahnen bis zur Abnahmestation transportiert. Gleichsam dienen die Rollenbahnen auch als Pufferstrecke: Sollte sich die Abnahme verzögern, können die Paletten auf den Rollenbahnen in der unteren Etage der Kühlhalle problemlos gepuffert werden. Der Palettentransport über die Rollenbahn bietet Pufferplätze und entlastet ihre Mitarbeiter ADVERTORIAL Unsere Fördertechnik. Automatisch, i novativ, wirtschaftlich & leise Wir beraten Sie gerne. www.haro-gruppe.de Matthias Luig Konstrukteur Christoph Hackländer Geschäftsführer Während die Impfungen gegen das Covid 19-Virus bereits auf Hochtouren laufen, müssen im Hintergrund der Transport ebenso wie die Logistik des Arzneimittels organisiert wer- den. Auch die Rüthener HaRo-Gruppe ist als Lieferant von Fördertechnik für den Thermocontainer-Hersteller va-Q-tec unmittelbar in der Lieferkette für den ersehnten Impfstoff involviert. Schließlich muss der Impfstoff von der Firma Biontech nach bisherigem Entwicklungsstand teilweise bei bis zu minus 70 Grad Celsius transportiert werden, wobei die Thermoboxen von va-Q-tec diese Temperaturen bis zu zehn Tage lang unabhängig von ex- terner Energie halten können. Zur Optimierung ihres Produktionspro- zesses wandte sich das W rzburger Unternehmen im Dezember mit seinem Auftrag an HaRo, wobei die Anforderungen an das Vorhaben bereits konkret definiert waren: Zum Transport von Dämmplat- ten als wesentlicher Bestandteil der Thermocontainer benötigt das Unternehmen kurzfristig eine fördertechnische An age. „Angesichts des relativ leichten Gewichtes der Dämmplatte hab n wir unserem Kunden zu einer automatisierten Förderstrecke, bestehend aus ange- triebenen Rollenbahnen und Puschern geraten“, erklärt Mat- thias Luig, Konstrukteur der HaRo-Gruppe. Auf der Rollen- bahn werden die umhüllten Dämmplatten an allen vier Seiten mithilfe des Pusch rs verschweißt, sodass ie montag fertig für die Kühlbehälter vorbereitet sind. Advertorial www.haro-gruppe.de GEMEINNÜTZIGE GESELLSCHAFTEN

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