Oktober/November 2023

Das Hotel Reichshof setzt auf Integration. Im Bild: Executive Assistant Manager Mignon Kashani (re.). mit Kellnerin Anastasiia Ocheretna. Maschinenbauerin Vinayasri Nidadavolu ist bei Siemens Gamesa als Spezialistin für Windenergie tätig. Denn neben bürokratischen Hürden sind insbe- sondere die Wohnungssuche, das Knüpfen von Kon- takten, die Jobsuche und der Spracherwerb für Ge- flüchtete und neu in Hamburg Zugewanderte ein großes Problem. Die Kammer regt deshalb nicht nur Vorintegrationsprogramme in den Heimatländern an, sondern fordert auch verstärkten Wohnungsbau sowie bessere Integrationsarbeit in den Wohnvierteln – und bietet selbst praktische Unterstützung. Zum Bei- spiel mit dem „Marktplatz der Begeg- nungen“, der ausländischen Arbeitssu- chenden mit ersten Deutschkenntnis- sen die Möglichkeit bietet, in unge- zwungener Atmosphäre potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen (siehe Randspalte auf Seite 45). Eine zentrale Anlaufstelle für mi- grantische Menschen ist das Hamburg Welcome Center (siehe Randspalte auf Seite 46), in dem verschiedene Institu- tionen zusammenarbeiten, um bei der Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche zu unterstützen. Der von der Kammer mitgegründete Verein Ausbildungsförde- rung der Hamburger Wirtschaft e. V. vermittelt hier etwa Einstiegsqualifizierungen. Viele Hamburger Unternehmen engagieren sich ebenfalls, ummigrantische Mitarbeitende zu integrie- ren. So nutzt das Hotel Reichshof am Hauptbahnhof ein „Patensystem“: Mitarbeitende helfenGeflüchteten, die dort arbeiten, etwa bei der Wohnungssuche. Zu- dem setzt es auf flexible Arbeitszeiten, die den Besuch vonDeutschkursen ermöglichen (siehe www.hw-mag. de/mdb-0123 ). Die Transworld Cargo Spedition mit Büro im Kleinen Grasbrook und Hauptsitz in Namibia bietet ausländischen Fachkräften in Hamburg sogar eineRund-um-die-Uhr-Betreuung an. Bessere Integration, mehr Akzeptanz und Infor- mation, weniger Bürokratie: Das wünschen sich auch zahlreiche Zugewanderte, die in Hamburg erfolg- reich eine Karriere aufgebaut haben. Etwa der Polito- loge Trent Greenland aus dem australischen Ade- laide, der vor 20 Jahren beim Umzug von Tokio nach London in Deutschland hängenblieb und seit 2021 bei Siemens Gamesa arbeitet: Er könnte sich einen „Accelerator/Peer für Menschen mit Migrationshin- tergrund vorstellen, der alle Erfahrun- gen, insbesondere imBereich Interkul- turelles weitergibt“. Oder die ebenfalls bei Gamesa be- schäftigte Maschinenbauerin Vina- yasri Nidadavolu aus Hyderabad in In- dien, die feststellt: „Für ausländische Frauen ist es ein bisschen schwerer, sich Respekt zu erarbeiten – vor allem in Männerdomänen wie Produktion und Anlagenbau.“ Viele ihrer früheren Mitstudierenden sind wieder zurück- gegangen in dieHeimat, sie scheiterten an der aufwendigen Bürokratie. Dies Kumst Medien Vermarktungsgesellschaft mbH • Telefon: 040 / 524 72 26-88 • Mail: tanya.kumst@kumst-media.de • www.kumst-media.de Buchen Sie jetzt für die nächsten Ausgaben! HAMBURGER WIRTSCHAFT HAMBURGER WIRTSCHAFT ANZEIGENBERATUNG April/Mai2023A4781 DasMagazinder HAMBURGS QUARTIERE NeuePerspektiven für CityundEinzelhandel CathrinEngelhardt Geschäftsführerin ReformhausEngelhardt Februar/März2023A4781 DasMagazinder KRAFTVOLL DURCHSTARTEN SokreativwerbenHamburger UnternehmenumAuszubildende Dr.FrankBayer Personalchefder Lufthansa TechnikGroup Juni/Juli2023A4781 DasMagazinder MOBILE STADT WieHamburg sich füreine nachhaltigeZukunft rüstet Kerstin Wendt-Heinrich Geschäftsführerin TOPMehrwert- Logistik HAMBURG MULTIKULTURELL

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz