Oktober/November 2023

In Al Jaddaf am Dubai Creek entsteht ein Hightech-Viertel, das auf innovative grüne Technologien setzt. des Projekts bei der AHK, Charme Rykower, war von ihrem ersten Hamburg-Besuch sehr angetan – und ist überzeugt, dass sie israelische Start- und Scale-ups für die Stadt begeistern kann. Eine weitere aktuelle Initiative ist die Nordic Startup Challenge, zu der die Kammer Mitte Septem- ber vielversprechende Start-ups aus nordeuropäi- schen Ländern nach Hamburg einlud. Ziel war es, ih- nen die Möglichkeit zu einem Austausch mit lokalen Unternehmen, Investoren und Innovationstreibern aus der maritimen Wirtschaft zu geben. Denn gute Ideen liegen oft näher als erwartet, und die stärkere Integration Nordeuropas und des Ostseeraums ist für Hamburg politisch und wirtschaftlich zentral. Gewonnen hat die Challenge das schwedische Start- up Cetasol, das mittels Künstlicher Intelligenz (KI) die Schifffahrt nachhaltiger gestaltenwill. Bereits 2021 erweiterte die Handelskammer ihre seit über 15 Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der Dubai Chamber, indem die strategische Partner- schaft zu einer Innovationspartnerschaft umgebaut wurde. „Dubai hat sich als Testlabor für Innovatio- nen auf den Feldern Mobilität, Gesundheit und Stadtentwicklung etabliert und ein Innovationsöko- system aufgebaut, von dem Hamburg lernen kann“, ist Kirsten Staab überzeugt. Sie leitet die Hamburg- Repräsentanz in Dubai. Die guten Verbindungen nach Dubai öffnen wei- tere Türen: Aufbauend auf einem Round Table der Kammer und der emiratischen Botschaft zum Thema „Potenziale der Wasserstoffwirtschaft“ ent- standen diverse konkrete Kooperationsprojekte, bei- spielsweise zwischen der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und Aurubis. Dazu gehörte auch ein Kooperations-Dreieck zwischen dem inHamburg ansässigen Energieunternehmen Mabanaft Deutsch- land, das zur Gruppe Marquard & Bahls gehört, dem US-Industriegas-Hersteller Air Products und AD- NOC. „Diese Projekte haben Hamburgs Anspruch auf die Rolle des wichtigstenWasserstoffimport-Hubs in Deutschland sowohl lokal als auch international er- heblich gestärkt“, freut sich Kirsten Staab. Um „Start-ups, etablierten Unternehmen und der Wissenschaft eine schnellere Erprobung und Ent- wicklung von Innovationen zu ermöglichen“, emp- fiehlt die Kammer in ihrem Positionspapier zu Zu- kunftstechnologien die Einrichtung von Sonderinno- vationszonen in Hamburg. Auch dafür lohnt sich ein Blick nach Dubai: Dort entsteht in Al Jaddaf ein neues Tech-Viertel, das Innovatoren und Unternehmern das notwendige „Ökosystem“ bieten soll, um klimaneu­ trale, lebenswertere und widerstandsfähigere Städte zu entwickeln. Was man daraus lernen kann? Man muss die Zukunft nicht allein erfinden – es hilft, hin- zuschauen, wie andere sie gestalten. ERIC LEIMANN ZUKUNFTS TECHNOLOGIEN

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