Oktober/November 2023

FRANK SCHLATERMUND frank.schlatermund@hk24.de Vizepräses Dr. Bettina Hees, unter anderemGeschäftsführerin derMTS Marine Therapy Solutions GmbH, ist nicht nurMitglied des Präsidiums, son- dern sitzt auch in den Ausschüssen für Gesundheitswirtschaft, für Handel und für Außenhandel. „Eine faszinierende Arbeit“, erzählt sie. „Man disku- tiert mit Menschen unterschiedlichster Bereiche auf Augenhöhe und erwei- tert so den eigenen Horizont.“ Hees würde sich wünschen, dass sich noch wesentlich mehr „Big Player“ für das Wohl des Standortes einsetzen, da diese „ganz andere Erfahrungen und Möglichkeiten“ mitbringen: „Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr hat es aus meiner Sicht die Pflicht, sich in der Handelskammer zu engagieren.“ Es waren die Ausschüsse und Arbeits- kreise, die etwa die Leitlinien der Standortstrategie „Hamburg 2040“ maß- geblich vorbereitet haben, den „Zukunftsplan Hafen“ sowie die Standpunk- tepapiere „Zukunft der Hamburger Innenstadt“ und „Zukunftstechnologien für Hamburg“ (Übersicht der Papiere: www.hk24.de/positionen ). Ebenso das Projekt „Klimaneutrale Kammer“, die „Fachkräftestrategie“, das „Inter- nationaleHafensymposium“ und die „Zukunftskonferenz.“ Dr. Georg Mecke, Mitglied des Plenums und Vorsitzender des Aus- schusses für Industrie, weiß um die Bedeutung der ehrenamtlichen Kam- mergremien. „Die Ausschüsse nehmen auf, was in der Wirtschaft los ist, und geben diese Erkenntnisse ans Plenum weiter“, sagt er. Allerdings sei es wichtig, dass niemand eigene Unternehmensinteressen verfolge, sondern immer das Wohl der gesamten Hamburger Wirtschaft im Blick habe. Um sämtliche Wirtschaftszweige berücksichtigen zu können, ist der „Blick über die Tischkante“, wie Vizepräses Willem van der Schalk es ausdrückt, für alle Gremien oberstes Gebot. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Willem van der Schalk International GmbH hat genau im Blick, worauf es bei der Ausschussarbeit ankommt: Rund drei Jahre lang hat er den Aus- schuss für Logistik, Hafen und Schifffahrt geleitet, bevor er den Vorsitz vor etwa anderthalb Jahren an KerstinWendt-Heinrich, Geschäftsführerin der TOPMehrwert-Logistik GmbH&Co. KG, abgegeben hat. Immer wieder kommunizieren die Ausschüsse miteinander, tauschen sich aus, tagen zuweilen gemeinsam. Zum Teil überschneiden sie sich the- matisch. „Nehmen wir nur das Thema ‚Fachkräfte‘“, sagt Adrian Ulrich, Lei- ter des Handelskammer-Geschäftsbereiches „Transformation und Recht“. „Die fehlen inzwischen in jeder Branche.“ Die schwierige Aufgabe sei es, die unzähligen unterschiedlichenMeinungen zusammenzubringen. Wie Malte Heyne betont auch Adrian Ulrich, wie wertvoll für die Handelskammer das unternehmerische Know-how ihrer Mitglieder ist. „Sie kennen die richti- gen Themen und wissen, wie man sich positioniert.“ Für Willem van der Schalk gehört Ausschussarbeit sogar zu den wichtigsten Arbeiten der Kam- mer, „da die Ergebnisse für das Plenum ebenso wie für das Hauptamt von großer Bedeutung sind und aufgrund der vielen Ausschussmitglieder eine enorme Reichweite haben.“ Oft sind in den Sitzungen Gäste aus Politik, Verwaltung oder Forschung zugegen, um möglichst viele Facetten der Hamburger Wirtschaft zu be- leuchten. In den zehn Branchen- und 13 Fach- und Regionalausschüssen en- gagieren sich derzeit rund 800 Unternehmerinnen und Unternehmer. Für Malte Heyne ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr die Mitglieder der Han- delskammer daran interessiert sind, den Standort Hamburg aktiv mitzuge- stalten. Und der Hauptgeschäftsführer ist zuversichtlich, dass sich an die- sembeispiellosen ehrenamtlichen Einsatz auch in Zukunft nichts ändert. • • • • • WWW.HK24.DE EHREN AMT

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