AUGUST/SEPTEMBER 2025

Einkaufspassagen imWandel Seit vor 59 Jahren das Elbe Einkaufszentrum entstand, haben Hamburgs Shopping Malls so manche Krise überlebt – und bislang sogar den E-Commerce. Eine Zeitreise. gestern, heute, morgen – idealtypisch konzentriert imEKZHamburger Straße. Glorreiche Anfänge Dabei waren die Anfänge spektakulär: Als das EKZ nahe der Mundsburg am 8. Mai 1970 nach zehnjähri- ger Bauzeit auf den Ruinen eines zerbombtenWaren- H ier kann man sich leicht mal verlieren: In der Hamburger Meile laden fast 100 Shops von A wie „Apollo“ bis Z wie „Zeit für Tee“ zum Schauen, Shoppen, Verweilen ein. Fast 30 Restau- rants, Gaststätten, Imbisse sorgen fürs leibliche Wohl flanierender Gäste, denen 2200 Parkplätze und die beiden U-Bahnstationen Mundsburg und Hamburegr Straße die Ankunft erleichtern. Wer das Einkaufszen- trumaus den 2000er-Jahren kennt, dürfte sichdurch- aus wundern, wie sich der damals triste, krisenge- plagte Ort entwickelt hat – auch wenn er zuletzt mit einigenVermietungsproblemen zu kämpfenhatte. Verwaltet und vermietet wird das Zentrum von der ECE Group (siehe Seite 28), die das brutalistische Ensemble im Jahr 2010 erwarb, aufwendig sanierte und später bis auf einen Restanteil weiterverkaufte. Zuvor war es „schon ein wenig in die Jahre gekom- men“, so Pressesprecher Lukas Nemela – so wie da- mals Einkaufspassagen generell: 54 Jahre, nachdem der österreichische Architekt Victor Gruen 1956 die weltweit erste Shopping Mall im US-Bundesstaat Minnesota entwickelt hatte (siehe Randspalte), war das Konzept zugleich unmodern und angesagt, von Das Einkaufszentrum Hamburger Straße wurde im Frühjahr 1970 erö net und galt in den 1970er-Jahren – mit knapp 50 000 Quadratmetern Geschäfts äche – als das größte innerstädtische Einkaufszentrum Deutschlands. FOTOS: ECE (2), EBERHARD HAASE/VINTAGE GERMANY HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 46 HANDELS GESCHICHTE

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