AUGUST/SEPTEMBER 2025
ImWilhelmsburger Rathausviertel entstehen rund 1900 Wohnungen, Gewerbe ächen und ein neues Rathaus. Active City Oberbillwerder ist als Modellstadtteil für das „Active City“-Konzept ge- plant, das der Se- nat im Juni 2022 als Leitbild für die Sportentwicklung in Hamburg vor- gelegt hat. Durch Sportplätze, einen Aktivitätspark, Sportangebote und auf Fußgän- ger und Radfahr- ende ausgerichte- te Alltagswege soll ein aktiver, gesun- der Lebensstil ge- fördert werden. Stadtent- wicklung Unter dem Titel „Hamburger Pro- jekte“ hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen im August 2024 52 beispielhafte Stadtentwick- lungsvorhaben präsentiert – von der HafenCity bis Lohbrügge-Nord. Zu finden unter: www.t1p.de/hh- bauprojekte (PDF) hausviertel. Das urbane Entwicklungsprojekt er- streckt sich über etwa 29 Hektar und sieht die Schaf- fung von rund 1900 Wohnungen sowie 85 000 Qua- dratmetern Gewerbefläche vor. Ein zentraler Be- standteil des Projekts ist der Neubau eines Rathau- ses; für Radfahrer, Spaziergehende und die Naherho- lung sind neunHektar Freiflächen vorgesehen. Die Erschließungsarbeiten begannen im Fe- bruar, viele Bauplätze sind bereits vergeben. Für die letzten freien Flächen bereitet Projektträger IBA Hamburg derzeit eine Konzeptausschreibung vor, die erstmals die Umsetzung des Hamburg-Standards beinhaltet. Die Hoffnung ist groß, hier gemeinsam mit großen Bauträgern bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen und dabei voranzugehen, den Woh- nungsbau inHamburg wieder anzukurbeln. Warten auf Großprojekte „Das Ziel, nämlich wieder 10 000 Wohnungen pro Jahr zu errichten, ist definiert und muss nun im Pra- xischeck bestehen“, erinnert Gesa Hastedt, Abtei- lungsleiterin Stadtentwicklung Metropolregion bei der Handelskammer, an die wohnungsbaupoliti- schen Ziele der Hansestadt. Die Hoffnung liegt auf der Verbilligung der Bau- kosten und auf den Großbaustellen, die in der Stadt geplant oder aktiv sind. Die Dimensionen sind beein- druckend, kurzfristig werden sie jedoch keine Linde- rung derWohnungsnot bringen. Das gilt etwa für den Kleinen Grasbrook, wo auf 46 Hektar ein neues Stadtquartier für 6000 dort Le- bendemit bis zu 16 000Arbeitsplätzen vorgesehen ist, samt Einrichtungen für Nahversorgung, Bildung und Kinderbetreuung sowie Freizeit- und Parkanlagen. Nach dem Abriss des alten Überseezentrums im Jahr 2021wirddasGelände derzeit für denBau vorbereitet. Der Baubeginn für erste Wohn- und Arbeitsgebäude ist schon für dieses Jahr geplant, die Fertigstellung er- folgt aberwohl erst inden 2030er-Jahren. In Oberbillwerder soll gleich ein ganz neuer Stadtteil entstehen. Der städtebauliche Fokus liegt hier auf einer guten sozialen Mischung, der Integra- tion des „Active City“-Konzepts (siehe Randspalte), umfassenden Grünflächen („Grünes Loop“) und kli- maeffizienter Mobilität. Auf 118 Hektar geplant sind bis zu 7000 Wohnungen für rund 15 000 Menschen, außerdem 5000 Arbeitsplätze. Beabsichtigt ist eine Mischung aus teilweise gefördertem Miet- und Ei- gentumswohnraum („Hamburger Drittelmix“). Der geplante neue Stadtteil Oberbillwerder setzt auf Sport und Natur – wie hier im „Grünen Loop“. FOTOS: IBA HAMBURG/ADEPT MIT KARRES+BRANDS, MOKA-STUDIO, BEHNISCH ARCHITEKTEN STADT ENTWICKLUNG
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