AUGUST/SEPTEMBER 2025

Wie kann Hamburg weiter wachsen? Mit dem „Hamburg-Standard“ will die Hansestadt den Wohnungsbau ankurbeln und setzt bundesweit Maßstäbe. Doch viele aktuelle Projekte werden erst in den 2030ern wirksam. Hamburg- Standard Der Hamburg- Standard sieht zahlreiche Maß- nahmen zur Kos- tenreduktion im Bauwesen vor – von der Verringe- rung der Brand- und Schallschutz- anforderungen, der Optimierung von Bauform und Statik bis zur Ver- besserung der Be- hördenkommuni- kation und der Ko- ordination von Ab- läufen. Infos: www. bezahlbarbauen. hamburg für bezahlbaren Wohnraum und ein wichtiges Rück- grat in der Hamburger Immobilienbranche, häuften sich die Irritationen. Ein spektakuläres Beispiel: das Projekt Lok67 der KAIFU-NORDLAND. Für die frei finanzierten Woh- nungen dieses neuen Komplexes in Lokstedt errech- nete die Genossenschaft abschließend einen – auch für sie selbst schockierenden – wirtschaftlich erfor- derlichen Mietpreis von 20 Euro pro Quadratmeter. Ein Grund für die Mietenexplosion war, neben hohen Baustandards, die Hamburger Verwaltung: In den 18 Monaten, die die KAIFU auf die Baugenehmigung wartenmusste, galoppierten die Baukosten davon. Baukosten reduzieren Damit solche Beispiele – und solche Preise – nicht zum Regelfall werden, entwickelten über 200 Fach- D ie Nachricht, die das Statistikamt Nord Mitte Juni verbreitete, könnte Balsam auf die ge- stresste Seele der Wohnungssuchenden in Hamburg sein: Die Baubranche zieht an! Insbeson- dere die Betriebe des Wohnungsbaus konnten ihre Lage im ersten Quartal 2025 deutlich verbessern, ihr Auftragswert stieg um knapp 35 Prozent. Das weckt Hoffnung auf eine Entspannung amWohnungsmarkt und damit auf eine steigende Attraktivität Hamburgs bei Fachkräften. Denn was hilft die schönste Stadt, wenn Wohnungen nicht zu finden und Mieten kaum noch zu bezahlen sind? Wohnkosten explodieren Viel zu wenig und viel zu teuer – so lautete die Klage beimWohnungsbau in den letzten Jahren. Bis hinein in die Baugenossenschaften, bislang immer Garant Auf dem Kleinen Grasbrook entsteht auf 46 Hektar ein 6000-Einwohner- Quartier samt 16 000 Arbeitsplätzen. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 42 FOTOS: MOKA-STUDIO STADT ENTWICKLUNG

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