August/September 2024

FELIX SCHOEN Erwerbsbeteiligung erhöhen: Viele Erwerbsfä- hige finden aufgrund von Alter, mangelnder Qualifi- kation oder Sprachkenntnissen keine Arbeitsstelle – und andere, insbesondere Frauen, arbeiten oft weni- ger, als sie sich wünschen. Dringend erforderlich ist deshalb der Ausbau von Kinderbetreuungsmöglich- keiten. Vorteilhaft für Unternehmen sind auch fle- xible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, die die Rückkehr in Vollzeit erleichtern. Chancen bieten zudem die Einstellung und folgende Weiterbildung von Personen, die anfangs nicht perfekt für eine Ar- beitsstelle qualifiziert sind, etwa Geflüchteten oder Langzeitarbeitslosen. Hierfür stellt der Staat eine Reihe von Fördermitteln bereit (siehe Seite 50). Zuwanderung gezielt fördern und gestalten: Ohne Zuwanderung ist der Fachkräftemangel nicht zu bewältigen, und Migranten tragen schon heute maß- geblich zum Arbeitsmarkt bei (Seite 52). Die Politik sollte daher, so das Papier, Anreize für die Anwerbung von Talenten setzen und bürokratische Hürden ab- bauen, etwa inBezug auf Arbeitssuche und -aufnahme und die Anerkennung ausländischer Bildungsab- schlüsse. Zudem sollte das Bleiberecht für gut inte­ grierte ausländische Jugendliche erweitert werden. Erforderlich ist auch eine umfassende Willkommens- kultur. Mit flexibler Arbeitszeitgestaltung, die den Be- such von Sprachkursen ermöglicht, Hilfen bei der Wohnungssuche und einem Umgang auf Augenhöhe binden Unternehmen Zugewanderte an den Betrieb – undwerden inder Communityweiterempfohlen. Arbeitsbedingungen attraktiv gestalten: Ham- burg muss seine Lebensqualität steigern, seine Infra- struktur verbessern und insbesondere mehr Woh- nungen bauen – schließlich ist derWohnungsmangel selbst für Menschen aus dem Umland ein massives Hindernis bei der Arbeitsaufnahme. Auch Unterneh- men können einiges tun, um ihre Attraktivität zu steigern, etwa mit „Incentives“ und einer familien- freundlichen Arbeitsumgebung (Seite 30) oder sogar demBau von Betriebswohnungen (Seite 34). Ideen zur Linderung des Fachkräftemangels gibt es also zuhauf. Doch Politik und Zivilgesellschaft müssen die dringend erforderlichenMaßnahmen ge- meinsam und resolut angehen: für eine lebenswerte, menschliche und zukunftsorientierte Stadt und eine starke, verantwortungsvolleWirtschaft. Projekt Usbekistan Azubis aus Usbe- kistan für Ham- burg gewinnen: Dieses Ziel ver- folgt die Kammer in einem Pilotpro- jekt, das sie ge- meinsam mit der DIHK und der AHK Zentralasien betreibt. Für das Ausbildungsjahr 2025/26 stehen Logistik und das produzierende Gewerbe im Fo- kus. Nähere Infos erhalten inter- essierte Unter- nehmen unter www.hk24.de/ fachkraefte partnerschaft oder bei Maximi- lian Stell, Tel. 36138-367. St. Pauli Fischmarkt 28 - 32 20359 Hamburg Tel.: 0 40 33 44 212 61 mice @ ueberquell.com www.ueberquell.com ORDER YOUR EVENT NOW Private Feiern und Firmenveranstaltungen, Sommerfeste, Weihnachts- feiern, Incentives und Produktpräsentationen 01. 11. bis 28.02. ÜBER BLICK

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