August/September 2024
PETER JEBSEN dass dort in den letzten Jahren bestimmt vier, fünf, sechsMilliarden-Unternehmen entstanden sind. Mit all den Effekten, die ich gerade beschrieben habe. Es gab ja einige Resonanz auf Malte Heynes und deine Idee aus dem „Hamburg 2040“-Podcast, dass der Hafengeburtstag so eine Art Oktober- fest Hamburgs werden könnte, mit internationa- ler Strahlkraft. Wurde das weiterverfolgt? Nicht konkret. Ich finde es auch jetzt mit ein paar Monaten Abstand eigentlich schon gut, darüber nachzudenken. Aber das ist ja ein bestehendes Event mit bestehenden Strukturen. Da gehöre ich nicht dazu und will mich auch nicht aufdrängen. Eine der meistgestellten Fragen stelle ich dir zum Schluss. Gibt es Neuigkeiten zum Fernseh- turm? Du gehörst zum Betreiberkonsortium, das ihn wiedereröffnen will. Es gibt keine ganz großen Neuigkeiten, aber immer mal wieder kleine Durchbrüche. Am Ende ist es ak- tuell ein Projekt der Deutschen Funkturm (DFMG) und der Stadt als Geldgeber. Wir als Teil des Päch- terkonsortiums sind erst mal in der Rolle des War- tenden. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das Projekt meine Rente absichern wird. Aber noch hat sie nicht angefangen. Wie steht es derzeit um den Hamburger Bürovermietungsmarkt? Aktuell bremst die konjunkturell bedingte Nachfragezurückhaltung weiterhin die Marktdynamik und viele Anmietungsprozesse ziehen sich in die Länge. Es gibt einige größere Gesuche im Markt, doch die Entscheidungsfreudigkeit ist gering. Im ersten Halbjahr 2024 verblieb der Flächenumsatz mit rund 205.000 Quadratmetern auf einem niedrigen Niveau. Allerdings konnten wir im zweiten Quartal bereits etwas mehr Dynamik als noch zu Jahresbeginn beobachten. Dabei dominierte die öffentliche Hand das Vermietungsgeschehen bei den Großabschlüssen. Des Weiteren gab es mit der Strabag wieder einen großen Eigennutzerbaustart. Welche Anforderungen haben Unternehmen aktuell an Büros? Hybride Arbeitsmodelle haben die Arbeitswelt und damit auch die Gesuchsparameter für Büroflächen stark verändert. Unternehmen legen mittlerweile großen Wert auf attraktive, zentrale Lagen mit einer guten Anbindung. Besonders in begehrten Teilmärkten wie der City und der HafenCity ist die Nachfrage weiterhin hoch. Dabei suchen die Nutzer nach modernen, hochwertig ausgestatteten Flächen, die möglichst flexibel und ESG-konform sind – und akzeptieren dafür entsprechend hohe Preise. Dieser Trend spiegelt sich auch in der Entwicklung der Spitzenmiete wider: Zuletzt stieg diese in Hamburg auf 35 Euro pro Quadratmeter. Welche Entwicklung erwarten Sie im Jahresverlauf und in 2025? Derzeit sind mehrere spannende Unternehmen auf der Suche nach geeigneten Flächen, daher blicken wir positiv auf das zweite Halbjahr und rechnen mit einigen großvolumigen Abschlüssen. Der Flächenumsatz dürfte noch moderat ausfallen und bei etwa 400.000 Quadratmetern oder leicht darüber liegen. Im nächsten Jahr gehen wir davon aus, dass die Büromärkte auf den für 2024 prognostizierten Konjunkturaufschwung reagieren. Dementsprechend erwarten wir 2025 eine spürbare Marktbelebung und ein deutliches Umsatzplus. Angesichts der guten Nachfrage in hochpreisigen Lagen könnten bei entsprechenden Projekten am Markt auch die Spitzenmieten weiter steigen. Grossmann & Berger GmbH Bleichenbrücke 9 (Stadthöfe) 20354 Hamburg Telefon: 040 / 350 80 20 E-Mail: info@grossmann-berger.de Internet: grossmann-berger.de Belebung des Büromarktes erst ab 2025 erwartet Nimmt das Vermietungsgeschehen am Hamburger Büromarkt allmählich an Fahrt auf? Nils Larsen, Leiter Bürovermietung Hamburg bei GPP-Mitglied Grossmann & Berger Immobilien, wirft einen Blick auf aktuelle Entwicklungen und gibt eine Prognose für 2024 und 2025 ab. Foto: Morris Mac Matzen/Grossmann & Berger GmbH ADVERTORIAL Nils Larsen, Leiter Bürovermietung Hamburg bei Grossmann & Berger Immobilien INTERVIEW PHILIPP WESTERMEYER
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