August/September 2023

Eine entscheidende Herausforderung für die Stadtentwicklung ist auch der Klimaschutz. Mit dem Ziel, bereits 2045 klimaneutral zu sein, hat Hamburg hier ein deutliches Zeichen gesetzt. Das Klimaschutz- gesetz von2020, das für alleNeubauten ab 2023 Photo- voltaik-Anlagen auf dem Dach vorschreibt, wirkt ebenfalls zukunftsweisend: Laut einer imMärz vorge- stellten Studie der TU Hamburg könnte Photovoltaik Hamburgs Strombedarf zu zwei Dritteln decken – zu- mindest theoretisch. Die ab 2027 geplante Pflicht zur Begrünung aller geeigneten Dächer könnte zudem nicht nur für ein angenehmeres Stadtklima sorgen, sondern auch verhindern, dass bei Starkregen die Siele überlaufen, und dafür sorgen, dass Wasser vor Ort gespeichert wird („Schwammstadt“). Ob Bürgerbeteiligung oder Wassermanagement, Digitalisierung oder Radwegeplanung, Unterstüt- zung Benachteiligter oder Ausbildungs-Starthilfen: Für eine lebenswerte Stadt, die allen Interessen ge- recht wird und bei Bedarf einen Ausgleich findet, sind noch viele Initiativen und Diskussionen erfor- derlich. Und damit die Stadt unserer Wünsche Reali- tät wird, müssen alle an der Planung und Umsetzung beteiligt sein: Politik, Wirtschaft und Bevölkerung. FELIX SCHOEN Während der Pandemie war der Büromarkt Hamburg erstaunlich robust. Wie sieht es jetzt aus? Die Innenstadt profitiert enorm von einigen Standortwechseln, beispielsweise von der Haspa ins neue ‚Deutschlandhaus‘. Pandemiebedingte Nachholeffekte lassen allerdings langsam nach. Obwohl viele Unternehmen auf der Suche sind, geht der Flächenumsatz verglichen mit den Pandemiejahren zurück. Woran liegt das? Zum einen daran, dass momentan eher Mittelständler als Großunternehmen suchen, die per se weniger Fläche brauchen. Zum anderen hat das mit digitalen und flexibleren Arbeitsmodellen zu tun. Die Homeoffice-Quote in Deutschland lag 2022 laut Statistischem Bundesamt bei rund 25 Prozent, im April 2023 laut ifo-Institut bei IT-Dienstleistern sogar bei 71 Prozent. Was bedeutet das? Solch hohe Quoten könnten unsere Innenstadt ähnlich wie in einigen US- amerikanischen Städten massiv beeinträchtigen. Inwiefern? In San Francisco, Seattle und New York stehen derzeit mehr als ein Viertel der Büroflächen leer. Einerseits wegen massiver Entlassungen der Tech- Unternehmen, andererseits wegen extrem hoher Homeoffice-Quoten. Durch den hohen Leerstand bleiben die ehemals lebendigen Quartiere leer. Es fehlt Geschäften und Gastronomen vor Ort an Umsatz. Das Erscheinungsbild der Gegend leidet und die Kriminalitätsrate schießt in die Höhe. Das klingt dramatisch. Ist es auch. Glücklicherweise sind wir in Hamburg dank der hanseatischen Branchenvielfalt sehr weit von diesen Verhältnissen entfernt. Angesichts einer Leerstandsquote von niedrigen 4 Prozent bleibt das Büro in Hamburg das Zentrum wirtschaftlichen Handelns. Das Beispiel der USA illustriert aber, dass auch Büros für eine funktionierende Innenstadt wichtig sind. Meistens stehen dabei eher Events und Einzelhandel im Vordergrund. Stimmt, und beide haben auch ihre Berechtigung, genauso wie Wohnen. Um die Innenstadt dauerhaft und rund um die Uhr zu beleben, stellt man sie sich am besten wie einen eigenen Stadtteil vor und entwickelt ihn entsprechend ganzheitlich. Unabdingbar sind dabei Büros mit ihren frequenzbringenden Beschäftigten. Es haben also alle etwas davon, wenn wieder mehr Menschen im Büro arbeiten. Grossmann & Berger GmbH Bleichenbrücke 9 (Stadthöfe) 20354 Hamburg Telefon: 040 / 350 80 20 E-Mail: info@grossmann-berger.de Internet: grossmann-berger.de „Auch Büros machen Innenstädte lebenswert“ Wie man die Hamburger Innenstadt stärkt, ist eines der hanseatischen Megathemen. Im Gespräch mit Andreas Rehberg, Sprecher der Geschäftsführung von Grossmann & Berger, wird deutlich, warum hierbei neben anderen Maßnahmen auch Büros eine wichtige Rolle spielen. Andreas Rehberg, Sprecher der Geschäftsführung Foto: Morris Mac Matzen/Grossmann & Berger GmbH ADVERTORIAL Wir stellen ein! LEBENS QUALITÄT

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