August/September 2023

Wohnen auf demWasser: Seit 2013 liegen zwölf Luxus-Hausboote am Victoriakai-Ufer in Hammerbrook. Multi­ nationales Hamburg Immigration ist eine Herausfor­ derung und eine Chance: Sie er­ fordert Investitio­ nen in Wohnen und Ausbildung, bereichert aber auch das Zuwan­ derungsland – wie die USA, in die allein von 1880 bis 1889 rund 1,45 Mil- lionen Deutsche auswanderten. In Hamburg hatten Ende 2021 rund 710 500 Men­ schen einen Migra­ tionshintergrund (37,4 Prozent). Die Handelskammer engagiert sich für die bessere Inte­ gration von Ge­ flüchteten und an­ deren Zugereisten sowie ihre Vermitt­ lung an Betriebe, die Fachkräfte su­ chen. Infos unter www.hk24.de/ gefluechtete Eine wesentliche Rolle für die Quartiersentwick- lung spielen dabei die Business Improvement Dis- tricts (BID, siehe www.hw-mag.de/bid-0223 ), bei denen die Grundeigentümer in Abstimmung mit der Politik an der Entwicklung ihres Viertels arbeiten: Für dieses seit 2004 in Hamburg gesetzlich veran- kerteModell setzte die Stadt bundesweit Maßstäbe. Zu den weiteren bürgernahen Partizipationsfor- men gehören zum Beispiel Stadtwerkstätten oder das Online-System DIPAS (siehe Randspalte Seite 34). Beteiligungen per Internet gab es letztes Jahr un- ter anderem bei der Entwicklung des Serrahn, des historischen Hafens im Bergedorfer Zentrum: ein Modell, das sich auf jeden Fall noch ausbauen ließe. Denn Partizipation ist eine wesentliche Bedingung für eine lebenswerte Stadt. in der Baubranche der Fach- und Arbeitskräfteman- gel hinzu.Weitere neue Viertel wie inOberbillwerder (siehe Seite 48) werden kaum noch entstehen, dabei tragen Neubauvorhaben massiv zur Ausweitung des Wohnungsangebots bei. Und eine große Vielfalt vonWohnformen steigert auf jeden Fall die Attraktivität der Stadt – von geför- dertenWohnprojekten in der HafenCity bis zu luxuri- ösen Hausbootquartieren wie der Anlage „Am Victo- riakai-Ufer“ in Hammerbrook. Dazu zählen auch Pro- jekte wie das autofreie Quartier Mesterkamp in Barmbek-Süd (Fertigstellung: 2024/25) oder das Er- folgsmodell „AGQua – Aktive und Gesunde Quartiere Uhlenhorst undRübenkamp“, bei demfünf Jahre lang Ideen für ein längeres Wohnen älterer Menschen in der eigenenWohnung erprobt wurden. BUCHTIPPS DER COMMERZBIBLIOTHEK ZUM THEMA „LEBENSWERTE METROPOLE“ Hartwig Bohne (Hrsg.) Arbeitswelt Hotellerie Dieser Branchenratgeber unterstützt mit Ideen und Tipps von über 40 Hotels und anderen Branchenprofis dabei, Fach- und Führungskräfte nachhaltig für die Hotellerie zu begeistern. Es geht um gute Führung, um verlässliche Konditionen und um ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld. Aber auch wirtschaftliche Sicherheit, Karrieremöglichkei­ ten und Anerkennung werden thematisiert. Knut A. Wiesner Professionelles Standort- und Destinationsmanagement Wirtschafts- und Tourismusstand­ orte stehen imWettbewerb um Unternehmen und Investoren, staatliche Fördermittel und Menschen, die dort wohnen oder arbeiten oder diese Orte besuchen. Das Buch beschreibt, wie professionelles Place-Management dabei helfen kann, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Synergien erfolgreich zu heben. Thorsten Kausch, Peter Pirck, Peter Strahlendorf, Christoph Thoma (Hrsg.) Place Brands Wie werden Orte zu starken Marken? Wie können sie an Strahlkraft gewinnen, Emotionen erzeugen und faszinieren? Das Buch liefert unter anderem Inspiration, Ideen und Impulse für die eigene tägliche Arbeit. Neben Fallbeispielen finden sich grundlegende Beiträge zu Strategie und Management von „Place Brands“. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 36 FOTOS: SUSANNE/STOCK.ADOBE.COM, PR (3) LEBENS QUALITÄT

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