August/September 2023

Das DESY ist das größte Forschungszentrum der Stadt und eines der weltweit führenden Teilchenbeschleuniger- Zentren. DIPAS Über das Digitale Partizipations-Sys- tem ( www.dipas. org ) lassen sich digitale Karten, Luftbilder, Pläne, 3D-Modelle und Geodaten abru- fen. Interessierte können zudem ein Feedback zu Pla- nungsvorhaben geben. Die von der Stadt zusammen mit dem City Sci- ence Lab der Ha- fenCity-Universi- tät entwickelte, 2021 vorgestellte und bundesweit verfügbare Soft- ware kommt in- zwischen bei zahl- reichen Projekten zum Einsatz. Infos: www.beteiligung. hamburg/ navigator Rankings Eine Reihe von Rankings ver- gleicht die inter- nationale Lebens- qualität. So erstellt die OECD regel- mäßig ein Länder- ranking ( www.t1p. de/oecd-ranking ), und die Zeitung „The Economist“ vergleicht im „Global Liveability Index“ weltweit 174 Städte ( www. t1p.de/economist- ranking ): Hamburg stieg 2022 vom 47. auf den 16. Platz, fiel im dies- jährigen Ranking aber auf Platz 22. Zu den bundes- weiten Studien zählen etwa Um- fragen des Mei- nungsforschungs- instituts YouGov. Dabei sind nicht alle Rankings ver- gleichbar, da zum Teil unterschied- liche Kriterien an- gelegt werden. → Multinationalität: „Hamburg ist eine multikulturelle Stadt, hier leben und arbeiten Menschen aus 185 Na- tionen“, sagt Bahram Habib. Viele von ihnen haben „den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt“, er- gänzt der Berater Migrantische Unternehmen in der Handelskammer. Alleine 20 000 Mitgliedsunterneh- men würden von Menschen mit ausländischem Pass geführt. „Bezieht man Eingebürgerte mit ein, so fällt die Zahl noch deutlich höher aus. Diese kulturelle Vielfalt betrachten wir als Stärke und als Chance für unsere Stadt.“ Mehr Lebensqualität schaffen Trotz all dieser positiven Faktoren trüben einige Ele- mente das Bild. So ist Hamburg etwa bei ausländi- schen Fachkräften weit weniger beliebt, als es wün- schenswert wäre, wie eine weltweite Umfrage zeigt: Im „Expat City Ranking“ des Münchner Netzwerks InterNations landete Hamburg nur auf Platz 45 von 50 Städten weltweit. Die befragten Zugereisten be- klagten insbesondere Schwierigkeiten mit der deut- schen Bürokratie, dem Knüpfen sozialer Kontakte und derWohnungssuche. Und gerade dieWohnungslage bleibt ein immen- ses Problem: Mit mehr als zehn obdachlosen Men- schen pro 1000 Einwohner hält die Hansestadt einen traurigen Rekord in Deutschland. Auch angesichts der Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche pen- deln viele Menschen aus dem Umland – doch für täg- lich 20 Kilometer Arbeitsweg waren hier 2022 im Schnitt insgesamt fast 202 Stunden Fahrzeit erfor- derlich (München: knapp 188 Stunden): ein weiterer bundesweiter Negativrekord. Entsprechend sind noch zahlreiche Maßnah- men und Projekte erforderlich, um die Lebensquali- tät der Hansestadt weiter zu verbessern – auch wenn die Stadt und ihre Wirtschaft bereits einiges dafür unternommen haben. So wurden im Jahr 2022 insgesamt 10 377 neue Genehmigungen für neue Wohnungen erteilt, 170 mehr als im Vorjahr. Angesichts hoher Baukosten und Zinsen sowie knapper Baugrundstücke dürften diese Zahlen in den kommenden Jahren allerdings kaum zu halten sein. Erschwerend kommt auch Lebendiger Alltag in St. Georg: Der bunte Kulturmix ist eine von Hamburgs Stärken. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 34 FOTOS: DESY/MATTHIAS CLAUSEN, STEFAN BUNGERT LEBENS QUALITÄT

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