August/September 2023

Liebe Leserinnen und Leser, Paris wirft seine Schatten voraus: In einemJahr werden dort die Olympischen Spiele stattfinden, für die viele jungeMenschen auch aus Hamburg trainieren. Und noch etwasmacht die französischeMetropole für un- sere Stadt interessant: das Leitbild der 15-Minuten-Stadt, das sein Erfinder CarlosMoreno erst kürzlich per Live-Schalte auf demSommerfest der Handelskammer vorstellte. Danach sollen die Städte so umgestaltet werden, dass dieMenschen innerhalb einer Viertelstunde zu Fuß odermit demFahrrad alles erreichen, was städtisches Leben ausmacht. Als polyzentrisch organisierte Stadt kommt Hamburg die- semZiel schon heute sehr nahe: Auch außerhalb der City gibt es viele Quartieremit einemvielfältigen Angebot aus Einzelhandel, Gastronomie sowie Kultur-, Freizeit- und Bildungseinrichtun- gen. Das gilt für Barmbek, Bergedorf und Blankenese genauso wie für Eimsbüttel oder Eppendorf und andere Quartiere. BeimArbeiten indes, das auch zur 15-Minuten-Stadt gehört, hat Hamburg noch Potenzial: Viele Quartiere, in denen dasWoh- nen dominiert, könnten deutlichmehr Arbeitsplätze aufnehmen undmit steigender Nachfrage auch ein vielfältigeres Einzelhan- dels- und Gastronomieangebot herausbilden. Zu einer lebens- wertenMetropole gehören solche vielfältigen Quartiere ebenso wie die Leuchttürme, die international ausstrahlen – wie zum Beispiel die Elbphilharmonie. Die Lebensqualität ist einwichtiger Standortfaktor. Denn Fachkräfte, die die Unternehmen brauchen, umwirtschaftlich erfolgreich zu sein, werden sich imZweifel für einen lebenswer- tenWohn- und Arbeitsort entscheiden. ImRahmen unserer Standortstrategie „Hamburg 2040: Wie wollenwir künftig leben – undwovon?“ befassenwir uns dahermit der Frage, wie sich Hamburg als lebenswerteMetropole weiterentwickeln kann: Wie kannHamburg auch bei weiter steigender Bevölkerungszahl den neuenHerausforderungenwie demKlimawandel begegnen, undwie könnenwir die Chancen der Digitalisierung besser als bisher nutzen? Hierfür hat Hamburg zwei wertvolle Ressourcen: wirtschaftliche Kompetenz und bürgerschaftliches Engagement, das in unserer Stadt viel Neues und Innovatives ermöglicht hat. Beidesmüssenwir nutzen, um für die Zukunft die richtigenWei- chenstellungen vornehmen – wie die jungen Leute, die schon seit Langem für Olympia 2024 trainieren! Ihr Norbert Aust Präses der Handelskammer Hamburg WWW.HK24.DE 3 FOTOS: KARIN GERDES (TITEL), OLIVER VONBERG (EDITORIAL) AUF EIN WORT

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