August/September 2022

Diskussion übers Parken Fühlen sich Unternehmen durchs Bewohnerparken eingeschränkt oder gar bedroht? Darüber diskutiert die Handelskammer mit ihren Mitgliedern – und im Podcast mit Verkehrssenator Anjes Tjarks. Derzeit gibt es 35 Bewohner- parkzonen, unter anderem in der Neustadt, St. Pauli, Eims- büttel und der Flughafengegend sowie in den Bereichen Sternschanze, Karoviertel, Rotherbaum und Grindel. Funding- Förderung Beim Crowdfun- ding („Schwarm- finanzierung“) las- sen sich Projekte oder Produkte von zahlreichen, per Kampagne er- reichten Personen finanzieren. Die Hamburg Kreativ Gesellschaft und die Kulturbehörde bieten Fördermit- tel für Kreativleis- tungen rund um solche Kampag- nen – je nach Hö- he des Funding- ziels bis zu 5000 Euro. Bewerbun- gen unter: www. t1p.de/kreativ- funding Hafen- strategie Entwicklung einer Nationalen Hafen- strategie bis zum Jahr 2024: Dafür gab das Bundes- ministerium für Digitales und Ver- kehr jetzt den Startschuss. Die Kammern im Nor- den begrüßen das Projekt, die IHK Nord fordert je- doch sofortiges Handeln beim Ausbau der Im- port- und Lager- infrastruktur für LNG, Erdöl und Kohlen in den deutschen Häfen. Details: www. hk24.de/nord- hafenstrategie „Welcoming Out” Mehr Akzeptanz für geschlechtliche und sexuelle Viel- falt in allen Lebens- breichen: Dafür wirbt das neue Pro- jekt „Welcoming Out”. Unterstützt wird es von zahl- reichen Organisa- tionen, darunter der Kammer. www.welcoming- out.com nehmen liegt. „Es war schon immer schwierig, in die- ser Gegend einen Parkplatz zu finden, aber jetzt geht gar nichts mehr“, bemerkt er. „Auch wenn wir hier schon seit Jahrzehnten ansässig sind, bekommen wir keinen Parkausweis, denn Gewerbetreibende gelten nicht als Anwohner.“ Dabei geht es ihm weniger um Parkplätze für die Kundschaft. Kopfzerbrechen be- reiten ihm vielmehr die Fahrzeuge seiner Servicemit- arbeitenden, die schnell und flexibel auf Notsituatio- nen reagierenmüssen. Und umweltfreundlicheMobi- litätsvarianten sind keine Alternative: „Lastenfahrrä- der sind für uns nicht einsetzbar, denn unser Kun- denkreis befindet sich hauptsächlich im Großraum Hamburg – ein Parkplatz in der Nähe ist also Voraus- setzung, umdas SystemamLaufen zu halten.“ So wie Jörn Düsekow geht es derzeit vielen Ge- schäftsleuten, insbesondere kleineren Unternehmen ohne eigenes Betriebsgelände. Deshalb möchte die Kammer mit ihrenMitgliedern und der Öffentlichkeit zudiesemThema insGespräch treten. Dazuhat sie auf ihrer Beteiligungsplattform einen neuen Dialog eröff- net: beteiligung.hk24.de/mitreden . Das Bewohnerparken zählte auch zu den The- men, über die sich Handelskammer-Hauptgeschäfts- führer Dr. Malte Heyne mit Dr. Anjes Tarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, im „Hamburg 2040“-Podcast unterhielt: www.hamburger-wirtschaft/tjarks-podcast S eit 2015 führt die Stadt Hamburg in immer mehr Wohnvierteln das Bewohnerparken ein, weist also spezielle Parkzonen in Quartieren aus, in denen ein besonderer Parkdruck besteht. An- wohnende können hier gegen eine Jahresgebühr ei- nen Parkausweis beantragen, Gewerbetreibende hingegen nicht. Und Ausnahmegenehmigungen sind extremschwer zu bekommen. Jörn Düsekow beispielsweise, Geschäftsführer der Kerling Gebrüder Bürotechnik GmbH, stellt das vor immense Probleme. Seit Kurzem gilt Bewohner- parken in demEimsbüttler Gebiet, in demsein Unter- Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne (re.) diskutierte mit Verkehrssenator Anjes Tjarks über Zukunftsfragen der Mobilitätswende, aber auch über aktuelle Probleme. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 8 FOTOS: DPA/PHILIPP VON DITFURTH, MIKE SCHAEFER MELDUNGEN AUS HAMBURG

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