August / September 2020
HAMBURGER WIRTSCHAFT 46 FOTOS FAKTOR 3 AG, MAREIKE SUHN, HPA ANDREAS SCHMIDT WIETHOFF, LACKNER & PARTNER, FELIX MATTHIES NACH GEFRAGT ← Sabine Richter Vorstand FAKTOR 3 AG Schon vor Corona haben wir versucht, weniger zu reisen und vor allem weni- ger zu fliegen. In der Krise haben wir viele neue vir- tuelle Austauschformate entwickelt und uns online noch mal enger vernetzt. Viele dieser neuen Routinen werden wir beibehalten. Ganz auf persönliche Tre en können und wollen wir aber nicht verzichten. Ich denke, wir werden in Zukunft seltener reisen, dafür aber vor Ort mehr Zeit einplanen und diese Zeit intensiver nutzen. ← Lars Linnekogel (39) Geschäftsführer TTE Strategy Als Unternehmensberatung ge- hört Reisen für uns zum Alltag. Kundengespräche, Workshop- Moderationen, Arbeitsmeetings: Das funktioniert virtuell einge- schränkt. Wenn es darum geht, Emotionen zu erspüren, fehlen die relevanten Sinne. Sobald es geht, werden wir wieder reisen. Aber deutlich bewusster. Denn die Corona-Zeit hat ge- zeigt: Gerade virtuelle Meetings können bei guter Planung exzellente Ergebnisse produzieren. Und gleichzeitig allen Beteiligten viel Zeit und Ressourcen sparen. ↓ Ellen Lackner (60) Inhaberin Lackner & Part- ner Immobilienconsulting & Management Webinare, Videokonferenzen und Social Distancing sind in aller Munde, damit einherge- hend auch erhebliche Reisebe- schränkungen. Es ist erstaunlich zu sehen, wie überflüssig zahl- reiche – auch berufliche – Rei- sen in diesem Licht erscheinen. Dennoch wird der Wunsch nach persönlichem Austausch auch weiterhin bestehen bleiben. Die Konnektivität findet künftig sicher mehr digital statt, aber empathische Bindungen erlan- gen wir nach wie vor maßgeb- lich über physische Termine. ↑ Jens Meier (54) CEO Hamburg Port Authority Regelmäßig tre e ich mich mit unseren Partnern in den größten Häfen der Welt. Doch seit März drosselten sich meine Reisen von 100 auf 0. Ich bin sicher, dass wir künftig kritisch hinterfragen werden, ob die eine oder andere Dienstreise wirklich nötig ist. Dauerhaft verzichten auf Besuche in anderen Häfen werden wir aber nicht. Ein vertrauensvoller Austausch funktioniert oft nur in Kombination aus persönlichem Gespräch und digitaler Ergänzung. ↑ Christian Kühn (51) Mitglied Erweiterte Geschäftsleitung Berenberg Als international tätiges Be- ratungshaus gehören Dienst- reisen zu unserem Arbeitsalltag. Die Erfahrungen während der Corona-Krise werden sicher dazu führen, Dienstreisen stärker zu hinterfragen. Ein Beispiel: Wir haben kürzlich eine Umfrage unter internatio- nalen institutionellen Investoren durchgeführt, in der sich 64 Prozent dafür ausgesprochen haben, auch nach der Pandemie digitale Roadshows anzubieten – sofern man den Gesprächs- partner vorher schon einmal persönlich kennengelernt hat. Hat Corona Ihre Einstellung zu Dienstreisen verändert? Corona-Hotline der Handelskammer: 36138-130
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