August / September 2020

HAMBURGER WIRTSCHAFT 44 FOTO: JAN-NIKLAS PRIES/SENATSKANZLEI HAMBURG Nachhaltiger Spaß Das Projekt Green Events Hamburg setzt sich dafür ein, dass Veranstaltungen möglichst nachhaltig sind. Auch von der Corona-Pandemie lässt sich das Netzwerk nicht ausbremsen. Prozess“, so Kliemann. „Es ist wichtig, kleine Schritte zu tun.“ Aus Sicht der Kulturwissenschaftlerin ist die hiesige Veranstaltungslandschaft ohnehin so breit gefächert, dass es vieler Ansätze bedarf. „Doch ge- wisse Standards sind einMuss“, stellt sie klar. Wegen der Pandemie musste das Projekt den für dieses Jahr geplanten Praxistest der Checkliste allerdings auf 2021 verschieben. „Es ist ein partizi- patorisches Vorgehen, wir wollen alle mitnehmen“, betont Kliemann. „Ganzheitlich zu denken, bedeu- tet ja auch, das eigene Unternehmen dabei nicht zu vergessen.“ Für sie hat die zeitliche Verzögerung auch etwas Gutes: „Wir können Veranstaltungen an- ders denken und an neuen Lösungen arbeiten.“ Ein Event, bei dem Nachhaltigkeit schon sehr stark gelebt wird, ist das Futur 2 Festival am 12. Sep- tember im Elbpark Entenwerder. „Wir sind ener- gieautark“, berichtet Björn Hansen von der Agentur Morgenwelt, die für die Organisation verantwortlich ist. Damit Musiker und DJs performen können, müssen die Besucher in die Pedale treten. Zudem B ei Anja Kliemann laufen die Fäden zusam- men. „Wir sind die Schnittstelle von öffentli- cher Verwaltung, Privatwirtschaft und Zivil- gesellschaft“, erklärt die Netzwerkkoordinatorin des Projektes Green Events Hamburg. Dessen Ziel sind möglichst nachhaltige Veranstaltungen. Denn reichlich Spaß zu haben und trotzdemUmwelt- und Sozialbelange zu beachten – das passt sehr gut zu- sammen, sagt Kliemann. Nicht nur sie findet das. Viele Akteure aus den unterschiedlichsten Branchen sind inzwischen in dem Projekt aktiv, das zum Verein Grüner Wirt- schaftsrat gehört und von der Behörde für Umwelt, Klimaschutz, Energie und Agrarwirtschaft gefördert wird. Unter anderemmit Barcamps, Workshops und einem Infoportal klärt es zu Klimafreundlichkeit und Ressourcenschonung auf. „Wir vermitteln Know-howund Kontakte“, sagt Kliemann. Das derzeit zentrale Vorhaben ist die Erstellung einer Checkliste für nachhaltige Veranstaltungen wie etwa Straßenfeste. „Nachhaltiger zu werden, ist ein Die Umweltberater unserer Kammer beraten kostenlos und unabhängig zu Energie- und Res- sourceneffizienz, nach Rücksprache auch vor Ort. Zu- dem finden regelmä- ßig Veranstaltungen zu Umweltthemen statt. Kontakt per Telefon (36138-979) oder per E-Mail (umwelt berater@ hk24.de). Die Handelskammer ist auch einer der Träger der 2003 vom Senat initiierten Umwelt- Partnerschaft Hamburg. Diese Institution will den freiwilligen betrieb- lichen Umwelt- schutz fördern. Infos: auf der UPHH- Website ( www. hamburg.de/ umweltpartner schaft ) und per E-Mail (umwelt partnerschaft@ bukea.hamburg.de). Für das Futur 2 Festi- val treten die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank und Initiator Björn Hansen in die Pedale

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