August / September 2020

Bauen mit System Schnell, wirtschaftlich und nachhaltig. GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Hamburg Fuhlsbüttler Straße 29a, 22305 Hamburg Tel. +49 40 713761-0, hamburg@goldbeck.de konzipieren bauen betreuen goldbeck.de ser mit Musicals bespielt und mehr als 1000 Mitar- beiter beschäftigt. Stage-Chefin Uschi Neuss er- klärt: „Die Musicalstadt Hamburg leidet – von den rund 650 Millionen Euro, die normalerweise allein die Besucher von Stage Entertainment Musicals pro Jahr an Tourismuswertschöpfung in Hamburg las- sen, fließt 2020 nur einMini-Bruchteil.“‟ Die Stage Entertainment hatte ihre für Oktober geplante Premiere des Musicals „Wicked“‟ direkt von Oktober 2020 auf Mai 2021 verlegt. Noch wäre der- zeit in der Neuen Flora die Show „Paramour“‟ zu se- hen, die erste Stage-Kooperation mit dem Cirque du Soleil. Dass das kanadische Zirkusunternehmen Ende Juni Insolvenzschutz beantragt hat, betrachtet Stage-Entertainment-Sprecher Stephan Jaekel mit Sorge: „Das ist ein Indiz dafür, dass die privatwirt- schaftliche Veranstaltungsbranche immens unter Druck ist.“‟ Eine große Herausforderung nach dem Shut- down sei die Kommunikation mit den Kunden ge­ wesen. „Die meisten waren mit Umbuchung oder Gutscheinlösung zufrieden“, sagt Jaekel. Mit einem einstelligen Prozentsatz setze man sich jedoch rechtsstreitig auseinander. Um in irgendeiner Form planen zu können, wurde der Spielbeginn auf den 1. September verschoben, doch aufgrund der zum 1. Juli verkündeten Corona-Auflagen wackelt auch dieser Termin: „Maximal 650 Zuschauer in geschlos- senen Räumen sind betriebswirtschaftlich zu we- nig“, sagt Jaekel. Allein beim „König der Löwen“‟ im Theater imHafen hättenmehr als 2000 Gäste Platz. Doch es gibt auch Lichtblicke. Als erstes Ham- burger Theater öffnete das Schmidts Tivoli auf St. Pauli nach dreieinhalb Monaten seine Türen – mit BIRGIT REUTHER redaktion@hamburger-wirtschaft.de dem eigens für die Corona-Zeit inszenierten Stück „Paradiso“. Statt 620 werden maximal 250 Sitze be- legt, die Zwischenräume sind ausgefallen dekoriert. „Wir machen vor allem aus Imagegründen wieder auf. Und um möglichst viele Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen“, sagt Geschäftsführer Hannes Vater. 500000 Euro erhielt die Schmidts Tivoli GmbH in der Schließzeit von der Kulturbehörde, zwei Millionen Euro beträgt der Corona-bedingte Verlust bis Ende Juni. „Die Tourismusbranche liegt am Boden. Bei unseren Samstagabendshows reisen sonst 90 Prozent der Gäste mehr als 100 Kilometer nach Hamburg an“, sagt Vater. „Der Kiez ist gerade einfach viel zu ruhig.“‟ Auch die Show „Paramour“ in der Neuen Flora wurde abgesagt – und der Cirque du Soleil musste Ende Juni Insolvenzschutz beantragen

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