August 2018
HAMBURGER WIRTSCHAFT 08 / 18 MÄRKTE 30 ILLUSTRATION: ISTOCK.COM/MATEJKOTULA Regelmäßig kommen Vertreter von deutschen Auslandshandelskammern (AHK) nach Hamburg, um Unternehmer in Einzelgesprächen zu beraten. Auch im August 2018 gibt es wieder drei Sprechtage. Chancen international onierte Land Ostafrikas als einen Hub der Region hervor, von dem aus die umliegenden Länder bedient werden. Auch der Begriff ‚Silicon Savannah‘ soll in Zukunft die Di- gitalisierung vorantreiben und Investoren anlocken.“ Östliches Afrika Äthiopien: „Mit dem Regierungswechsel werden politi- sche Reformen angestrebt. Es gibt einige Öffnungen in Sektoren, die vormals für ausländische Investoren unzu- gänglich waren. Billige Lohnarbeit, immense staatliche In- vestitionen in Infrastruktur und Stromprojekte sowie eine Vielzahl an neuen Industrieparks machen das Land sehr attraktiv für ausländische Unternehmen.“ Ruanda: „Nachdem das Land von den kräftigen Kapital- spritzen des Staates profitierte, soll nun Wachstum durch private Investoren initiiert werden. Während die Konsum- nachfrage nach gehobenen Verbrauchsgütern gering bleibt, sollen Investitionen in die Stromversorgung und auch Industrieparks die Industrialisierung vorantreiben. Chancen bestehen bei Infrastrukturprojekten, beispiels- weise beim neuen Flughafen oder der Zugverbindung nach Tansania, sowie in der Modernisierung der Landwirt- schaft.“ Uganda: „Die ugandische Regierung hofft auf Petro-Dol- lars – die angestrebte Erdölförderung mit der längsten be- heizten Rohölpipeline der Welt, die bis an die Küste Tan- sanias reicht, soll als ‚Game Changer‘ wirken. In diesem Zusammenhang gibt es einige Infrastruktur- und Großpro- jekte, von denen Investoren profitieren können. Ansons- ten können fruchtbare Gebiete durch Modernisierung den derzeit größten BIP-Wachstumsbeitragenden Faktor stüt- zen: Uganda gewinnt hauptsächlich durch Nahrungsmit- telexport in alle Nachbarländer.“ Tansania: „Tansania will Kraftwerksprojekte beschleuni- gen und so für eine verlässliche Stromversorgung einer neuen Eisenbahn und die beheizbare Rohölpipeline sor- gen. Präsident Magufuli räumt mit seiner Anti-Korruptions- agenda auf, verunsichert jedoch ausländische Investoren. Der Ausbau der neubelebten Regierungshauptstadt Do- doma sowie die Immobilienvorhaben in Daressalam sind für internationale Unternehmen interessant, wobei Bera- tungsdienstleistungen und bauliche Qualität nachgefragt werden.“ *Prognose / Schätzung (Quelle: gtai) TAIWAN • 23,6 Millionen Einwohner • Bruttoinlandsprodukt*: 79,3 Milliarden USD • 41. Platz im Hamburger Außenhandelsranking 2017 • 90 Hamburger Unternehmen sind vor Ort tätig • 436 Firmen pflegen Wirtschaftsbeziehungen • Sprechtag: 22. August Leonie Yang, Geschäftsführerin der Vertriebsgesellschaft des Deutschen Wirtschaftsbüros (DEinternational Taiwan Ltd.): „Deutsche Unternehmen schätzen den taiwanischen Markt für seine Rechtssicherheit, die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften und seine kaufkräftigen Kon- sumenten. Vielversprechend für die kommenden Jahre sind die von der taiwanischen Regierung strategisch ge- förderten Industrien Green Energy, Internet of Things, Bio- medizin, Smart Machinery und Verteidigung sowie New Agriculture und Kreislaufwirtschaft.“ DÄNEMARK • 5,8 Millionen Einwohner • Bruttoinlandsprodukt: 288,4 Milliarden Euro • 13. Platz im Hamburger Außenhandelsranking 2017 • 132 Hamburger Unternehmen sind vor Ort tätig • 949 Firmen pflegen Wirtschaftsbeziehungen • Sprechtag: 28. August Mette-Kathrine Kundby-Nielsen, Geschäftsführerin der Tochtergesellschaft der AHK Dänemark (DEinternatio- nal Dänemark): „Dänemark ist ein kleiner Markt mit gro- ßen Margen, da die Wettbewerbsintensität oft gering ist und Verbraucher und Unternehmen hohe Kaufkraft ha- ben. Auch eignet sich Dänemark als guter Testmarkt und Sprungbrett für eine weitere Expansion in Skandinavien.“ KENIA & ÖSTLICHES AFRIKA • 46,7 Millionen Einwohner* • Bruttoinlandsprodukt*: 79,5 Milliarden Euro • 87. Platz im Hamburger Außenhandelsranking 2017 • 28 Hamburger Unternehmen sind vor Ort tätig • 202 Firmen pflegen Wirtschaftsbeziehungen • Sprechtag: 30. August Kenia Chris Wegner, Regionalkoordinator Östliches Afrika, AHK Kenia: „Eine schnell wachsende Mittelschicht, steigende Konsumnachfrage sowie wirtschaftliche und soziopoliti- sche Fortschritte heben das geografisch bevorzugt positi-
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