Juli 2018

HAMBURGER WIRTSCHAFT 07 / 18  IM FOKUS 60 MOBILITÄT Freizeit zu bewegen. Neben den Dienst­ fahrrädern haben unsere Mitarbeiter auch die Möglichkeit, die subventionierte Profi- Card des HVV zu erhalten“, sagt Gero Lü­ cking, Geschäftsführung Energiewirt­ schaft bei LichtBlick. Für das Leasing der Fahrräder steuert LichtBlick 20 Euro monatlich bei. Nach 36 Monaten können die Mitarbeiter das Fahrrad gegen ein neues Modell austau­ schen oder zu einem Restwert kaufen. Darüber hinaus haben Mitarbeiter ohne Fahrrad die Möglichkeit ein Dienstrad, ein E-Bike oder einen E-Roller in der Mittags­ pause oder für Termine zu nutzen. Seit letztem Sommer bietet auch der Immobilien-Dienstleister Grossmann & Berger seinen Mitarbeitern Jobräder an. Die Wahl besteht zwischen einem norma­ S ie heißen „Business Bike“ oder „Jobrad“ – fast so, als wären sie als schlichtes „Fahrrad“ nicht cool ge­ nug. Zumindest nicht im Vergleich zum Pkw. Doch was gibt es Cooleres als ein vom Arbeitgeber finanziertes Fortbewe­ gungsmittel, das auch privat genutzt wer­ den kann, mit dem man sich an der fri­ schen Luft bewegt und sich Stau und Parkplatzsuche erspart? Genau! Beim Energieunternehmen Licht­ Blick SE etwa nutzen 60 der rund 430 Mitarbeiter Leasing-Fahrräder für den Weg zur Arbeit. Zehn Prozent der Räder sind E-Bikes. „Generell haben wir als Ökostrom-Anbieter natürlich eine ökolo­ gische Verantwortung und unterstützen Mitarbeiter, umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen beziehungsweise sich in ihrer len Fahrrad und einemE-Bike. „Anders als mit einem Dienstwagen erreichen wir mit diesem Angebot wirklich alle Mitarbeiter. So fördern wir nicht nur ihre Mobilität und Gesundheit, sondern zeigen uns auch als moderner, neuen Ideen gegenüber aufgeschlossener und umweltbewusster Arbeitgeber“, sagt Geschäftsführer Lars Seidel. Laut Seidel habe der Dienstwagen als Statussymbol ausgedient. Den Mitar­ beitern seien Dinge wie iPad, iPhone oder eben ein Dienstfahrrad wichtiger. Bislang nutzen fünf Prozent der 170 Mitarbeiter das Angebot, Tendenz steigend. Ein weiterer Nebeneffekt für Unter­ nehmen: Bei Mitarbeitern, die regelmäßig radfahren, gibt es weniger Fehlzeiten. Weitere Infos darüber bietet die Handels­ kammer auf dieser Seite: www.hk24.de/radfahren Seit 2012 gilt die sogenannte Gehalts­ umwandlung auch für Dienstfahrräder. Das heißt, nutzt der Mitarbeiter das Dienstrad auch privat, muss er ein Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Sein Anteil an der Leasingrate für das Rad wird dem Arbeitnehmer vom Gehalt abgezogen. Dadurch sinkt sein zu versteuerndes Einkommen. So spart der Arbeitgeber Lohnnebenkosten. Ihren An­ teil können Unternehmen als Betriebsaus­ gaben absetzen. Einer dieser Leasing-Geber ist PEAC Finance (bis Mai 2018 noch als IKB Lea­ sing firmierend), der vor vier Jahren in das Fahrrad-Leasinggeschäft durch die Koope­ rationmit Regonova – Businessbike einge­ stiegen ist. In den meisten Fällen werden E-Bikes geleast. Wurden im ersten Jahr noch 80 bis 100 Leasingverträge abgewi­ ckelt, sind es heute einige tausend. Petra Schreiber redaktion@hamburger-wirtschaft.de Telefon 36138-563 Mit dem Bike zum Business Dachten Arbeitgeber lange Zeit, Mitarbeiter nur mit einem Dienstwagen locken zu können, so tun sie dies heute mit einem Dienstfahrrad. Auf steuerliche Vorteile müssen beide Seiten trotzdem nicht verzichten. Das Handelskammer-Standpunktepapier „Stadtmobilität in Hamburg 2030“ enthält ausführliche Analysen und Handlungsvorschläge zum Fahrradver- kehr: www.hk24.de/hh2030 Informieren Sie sich ILLUSTRATION: DANIELA KIRCHLECHNER

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