Juli 2018
Das Projekt MOVE Hamburg, initi iert von der Behörde für Umwelt und Energie, hat ebenso ehrgeizige Ziele. Es geht darum, Pendler-, Werks- und Lie ferverkehre zu optimieren. Mitarbeiter sollen durch attraktive Angebote dazu bewegt werden, auf dem Weg zur Firma öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, Carsharing zu betreiben oder, wenn möglich, auf das Fahrrad umzusteigen. Bei der Anlieferung von Waren set zen die MOVE-Aktivisten verstärkt auf den Einsatz von Transportfahrrädern. „Insbesondere für die innerstädtische Last-Mile-Logistik ist dies eine sehr gute Lösung“, sagt Handelskammer-Referent Tießen. Anstelle von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren rollen dann Elek trotransportfahrräder in die Stadtviertel und beim Kunden vor. Das Hamburger Unternehmen tricargo hat in diesem Segment eine Vorreiterrolle inne. „Un sere Lösung ist sicher, sauber und leise“, sagt Firmengründer Björn Fischer. Für die Versorgung über die Fläche, gerade in einer so großen Stadt wie Hamburg mit seinem dicht besiedelten Umland, eignen sich Lastenräder aller dings weniger. Hier sind reichweiten starke Alternativen zu Benzin- und Die selfahrzeugen gefragt. Handelskammer ILLUSTRATION: DANIELA KIRCHLECHNER Clemens Gerlach redaktion@hamburger-wirtschaft.de Telefon 36138-563 Fuhrparkmanagement in der Cloud Startklar in 5Minuten 348€ j ä h r l i c h a b z z g l . M w S t . Für alle Fuhrparkgrößen Pauschale für Fahrzeuge & Fahrer Führerscheinkontrolle per Smartphone Deutsche Server & Datenschutz Leichter Import Ihrer Excel-Daten Jetzt 14 Tage unverbindlich testen auf www.carmada.de und Handwerkskammer unterstützen mit der gemeinsamen Initiative „Ham burg macht E-Mobil“ Unternehmen bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen und vermitteln einen Überblick über verfügbare Fahrzeugmodelle. Im Raum Hamburg werden bisher gut 2500 Elektrofahrzeuge gewerblich eingesetzt. Damit der Elektromobilität der Durchbruch richtig gelingt, ist aber weitere Aufklärung nötig. „Vielen Unter nehmen ist noch nicht bewusst, dass sich das Umsteigen auf alternative An triebe in zahlreichen Anwendungsberei chen lohnt – finanziell und in puncto Außenwirkung“, sagt Tießen. „Das wol len wir ändern. Die Rückmeldungen sind grundsätzlich positiv.“ Denn ob Elektro, Hybrid, Gas, oder Brennstoffzelle – der Einsatz dieser technisch bereits gut erprobten An triebssysteme wird von Stadt und Bund finanziell unterstützt. So wurden unter dem Motto „e-Drive Hamburg 2018“ im Rahmen der Mobilitätspartnerschaft zwischen der Stadt und dem Volkswa gen-Konzern Anfang dieses Jahres 50 vollelektrische Volkswagen e-Golf an Unternehmen, städtische Betriebe und Privatpersonen übergeben. Gefördert wird der Einsatz dieser umweltfreundlichen Fahrzeuge vom Bundesministerium für Verkehr und di gitale Infrastruktur (BMVI). Über das Förderprojekt „e-Drive 2018“ können Unternehmen bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen unterschiedlicher Fahrzeugmarken attraktive Konditio nen erhalten. In eine ähnliche Richtung geht die Umweltbonus-Initiative des Bundesam tes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. „Es gibt vielfältige Förderprogramme“, erklärt Tießen weiter. „Wir wollen auf zeigen, welche für die einzelnen Unter nehmen passen und von Vorteil sind.“ Dass diese Überzeugungsarbeit nicht von heute auf morgen gelingen kann, ist ihm klar. Gute Luft erfordert eben einen langen Atem.
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