Juli 2018

HAMBURGER WIRTSCHAFT 07 / 18  TRENDS 42 FOTO: TEAMGEIST NORD GMBH E in bisschen ist mehr als nichts.“ Und: „Einfach mal loslegen.“ Mit diesen zwei simplen Losungen bringt Dominik Lorenzen auf den Punkt, wie Betriebe das Thema Umweltschutz an- packen können. Der Vorsitzende des Um- weltausschusses der Handelskammer hat im Mai mit seiner Eventagentur Team- geist Deutschlands ersten Zero-Waste- Beachclub an der Feldstraße eröffnet – „Karo Beach“. Die Ziele: Im Vordergrund sollen sich die Besucher mit Sand zwischen den Ze- hen entspannen, im Hintergrund möch- ten die Betreiber Müll reduzieren, Energie und Ressourcen sparen sowie faire Pro- dukte anbieten. Zeitgleich startete dort die Kampagne „Fckplastic Hamburg“, die Nachhaltig kreativ Innovative Projekte wie Hamburgs erster Beachclub ohne Müll haben Vorbildcharakter. Netzwerke und Bera- tung helfen dabei, dass die gesamte Kreativ- und Eventbranche langfristig umweltfreundlich umrüsten kann. Neues aus Wirtschaft und Gesellschaft TRENDS als erstes Vorhaben Plastikstrohhalme aus dem Kulturleben verbannen möchte. Dieses Gastronomieprojekt ist Ver- suchslabor und Vorzeigeaktion in einem – und fügt sich ein in eine Reihe Hambur- ger Unternehmungen aus der Event- und Kreativwirtschaft, die das Thema Nach- haltigkeit angehen: Der Hamburger Kon- zertveranstalter FKP Scorpio richtet im August zum vierten Mal das Festival „A Summer ’ s Tale“ aus, das Musik und Work- shops mit Naturschutz verbindet. Eine Online-Umfrage ergab, dass 38,6 Prozent der Besucher ihr Ticket wegen des nach- haltigen Ansatzes kauften. Grünes Wirt- schaften ist also nicht nur gut fürs Karma- Konto, sondern auch für das geschäftliche. Im Elbpark Entenwerder wiederum feier- ten jüngst 5000 Gäste das von der Umwelt- behörde unterstützte Futur 2 Festival, des- sen Bühnen und Stände mit Sonnenenergie und Pedalkraft der Zu- schauer betrieben wurden. So entstanden völlig autark 78 Kilowattstunden Strom. Von vornherein innovativ gedachte Initiativen wie diese dienen als Denkfa- brik und Leuchtturmprojekte zugleich. Thore Debor, Geschäftsführer des Vereins Clubkombinat Hamburg, sieht in der Eventbranche, die ja vom Kontakt mit der Öffentlichkeit lebt, eine wichtige Vorbild- funktion: „Wenn sich umweltbewusstes Verhalten festigen soll, muss es erlebbar sein.“ Zu diesem Zweck bietet das Club- kombinat, in dem mehr als 140 Musik- clubs und Veranstalter organisiert sind, WIR BERATEN UNTERNEHMEN Seit Mai gibt es den „ Karo Beach“-Club vor der Rindermarkthalle

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