Juli 2018

GRAFIK: MICHAEL HOLFELDER Torsten Meise redaktion@hamburger-wirtschaft.de Telefon 36138-563 hier Vorreiter und einer der ersten Häfen mit einem solchen Anschluss. Doch da die Umr stung eines Schiffes f r die saubere Technik eine nicht unerhebliche Investition darstellt, wartet an dieser Stelle noch eine H rde. „Diese Anlagen sind sehr komplex und teuer, und die Reedereien werden sich nur auf ihre Nutzung einlassen, wenn an- dereHäfen auf den Routen nachziehen und sie an mehreren Standorten Landstrom nutzen k nnen“, weiß Jens Aßmann, Hafen- Experte der Handelskammer. HANDELSKAMMER STEHT ZUMHAFEN Mit demEckpunktepapier zur Zukunft des Hafens hat die Handelskammer Hamburg insgesamt 13 Handlungsansätze formu- liert. Die Grundaussage: Hamburg braucht denHafen, aber angesichts der Konsolidie- rung internationaler Handelsstr me ist auch eine Strategie f r dessen Zukunftssi- cherung n tig. „Ein erster Ansatzpunkt ist die verstärkte Ansiedlung von produzieren- HAMBURGER WIRTSCHAFT 07 / 18  TITEL 20 dem Gewerbe im und um den Hafen, um die lokale Wertschöpfung zu erhöhen“, so Präses Tobias Bergmann. Auf diese Weise k nne der Anteil an lokaler Ladung (LoCo- Quote), also G ter, Vorprodukte und Roh- stoffe, die ber den Seeweg kommend in der Region verbleiben beziehungsweise hier verarbeitet werden, weiter gesteigert und Ladung dauerhaft an den Hamburger Hafen gebunden werden. Zudemsei eine tiefere Verzahnungmit demTechnologie- undWissenschaftsstand- ort Hamburg w nschenswert. „Hafen, Wis- senschaft und Digitalisierung sind drei starke Säulen, auf denen der Wirtschafts- standort Hamburg gründet“, so Präses Bergmann. Ihr Zusammenspiel k nnte der neue Puls werden, an dem die Fitness des Hafens in Zukunft gemessen wird. Das Eckpunktepapier „Erfolgs- faktoren für den Hafen Hamburg“ können Sie hier herunterladen: www.hk24.de/hamburgerhafen Download EckpunktepapierderHandelskammerHamburg Einleitung Das vorliegende Eckpunktepapier enthält kurz-undmit- telfristigeAnforderungenausSichtderHamburgerWirt- schaft, die unseren Hafen nachhaltig im Sinne der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – ökonomisch, ökolo- gischund sozial – imWettbewerb derNordrange-Häfen positionierenundalseinenwichtigenHamburgerStand- ortfaktor fördern sollen. Der Hamburger Hafen liegt mitten in der Stadt. Das unterscheidet ihn von vielen seiner globalen und euro- päischenMitbewerber. Der Hafen nimmtmit 7105 ha etwa 9,4 Prozent der Fläche des Stadtstaates Hamburg ein.Dieshat zweidirekte Folgen: Esgibt eineDiskussion umdieNutzungderbegrenzten Flächenressourcenauch im Zusammenspiel mit den benachbarten, städtisch geprägtenStadtteilen.Zudem spielendieRahmenbedin- gungen und Emissionen des Hafens in der Stadt eine große Rolle für seine Akzeptanz in der Bevölkerung. Für die erfolgreiche Entwicklung des Hamburger Hafens in den kommenden Jahren bedarf es also einer klaren Strategie in Bezug auf die Themen Flächeneffizienz und Emissionsreduktion.Hafen-undStadtentwicklung sollten zukünftig so aufeinander abgestimmtwerden, dass sie sich gegenseitig befördern. Die städtische Lage des Hafens führt aber nicht nur zu Herausforderungen, sie lässt gerade hier im Hafenumfeld Innovationen ent- stehen. Ein Grund dafür, dass die Wachstumsprognosen im Containerverkehr für denHamburgerHafen vonAnfang dieses Jahrtausends nicht erfülltwerden konnten,war dieglobaleWirtschafts-und Finanzkrise.DerHamburger Hafenhat inden letzten zehn Jahren seitBeginnderKrise eineAufholbewegung imContainerverkehrvollzogen,die ihnwieder auf das Vorkrisenniveau zurückgebracht hat. Ein anderer Grund ist der Verlust vonMarktanteilen in derNordrangedurchdienoch immerausstehende Fahr- rinnenanpassung der Elbe sowie strategische Entschei- dungen der Schifffahrtsunternehmen insbesondere bei den Transshipmentverkehren (operative Terminalbeteili- gungen inWettbewerbshäfenusw.).DieFokussierungauf den Containerverkehr ist der Betonung der Universal- hafenqualitätendesHafensgewichen.DerAusbauwert- schöpfungs-undflächenintensiverNutzungen sowiedie Steigerung des Anteils lokaler Ladung durch gezielte Akquisition sollten im Fokus der Hafenentwicklung stehen.Wichtig ist aber gleichzeitig, dass ein anforde- rungsgerechter Ersatz und Ausbau der Infrastruktur im Hafen zeitnahumgesetztwird. WennesHamburggelingt, seinenStadthafen imglobalen Wettbewerb zu behaupten, weitere Innovationen zu fördern, Emissionen zu reduzieren und die Chancen der digitalen Transformation aktiv zu nutzen, wird dies StrahlkraftweitüberdieGrenzenHamburgs entwickeln. Die Umsetzung der nachfolgenden Punkte soll diesem ZielRechnung tragen. DasvorliegendeEckpunktepapier ist imKontextaktueller kurz-undmittelfristigerHerausforderungen imHambur- gerHafenentstanden.Eineetwaige langfristigePerspek- tive istnichtGegenstandundZielsetzungdiesesPapiers. Quelle:HPA-Kartographie.Auszug aus derKarte „Facts and Figures“, Stand:April 2017 Ausschnitt aus derHafenkarte 1:50000 (HK 50)Hafen vonHamburg. PräsentiertmitGenehmigung vonHamburg PortAuthorityAöR,Hamburg. ECKPUNKTE ERFOLGSFAKTOREN FÜR DENHAFENHAMBURG Eckpunktepapier derHandelskammerHamburg Mittellandkanal Mittellandkanal Elbe Weser Weser Dortmund- Ems-Kanal Elbe-Lübeck-Kanal N o r d - o s t s e e - k a n a l Elbe-Seitenkanal Elbe-Seitenkanal Elbe Küstenkanal Elbe Elbe G R O S S E R B E L T F E H M A R N B E L T Lolland Falster Møn Rügen Fehmarn Rødbyhavn A7 A7 A7 A7 A7 A7 A7 A210 A215 A1 A1 A1 A1 A1 A1 A1 A28 A31 A31 A31 A28 A29 A23 A21 A39 A24 A24 A 14 A24 A27 A 27 A 281 A261 A20 A20 A20 A20 A20 A20 A27 A30 A30 A33 A2 A2 A2 A2 A 2 A 2 B213 (E233) A21 A14 A14 A39 A39 A20 A20 A26 A26 E 47 Hamburg Schwerin Lübeck Kiel Lüneburg Bremerhaven Rostock Wilhelmshaven Osnabrück Bielefeld Bremen Berlin Hannover Wolfsburg Potsdam Braunschweig Magdeburg Celle Uelzen Salzwedel Ludwigslust Wittenberge Wittstock/Dosse Wismar Pasewalk Cuxhaven Itzehoe Neumünster Heide Rendsburg Flensburg Schleswig Puttgarden Stralsund Sassnitz Oldenburg i. Hst. Stade Westerstede Glückstadt Ratzeburg Winsen Geesthacht Bad Segeberg Kalten- kirchen Meppen Cloppenburg Lingen Leer Emden Löhne Minden Verden Stelle Stendal Lübeck- Travemünde Bergen Neubrandenburg Lauenbrück Soltau Walsrode Nienburg Wunstorf Wolgast Rotenburg Vissel- hövede Bargte- heide A 26 A26 A26 Rader Hochbrücke Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals Westliche Fortführung der A20 (Westumfahrung Hamburgs) Ausbau der A23 Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe Nördlicher Ausbau der A7 Fertigstellung der A26 West Neubau der A26 Ost Bestandsbau der Optimierten Alpha-E-Variante Bau des Fehmarnbelt-Tunnels Bau der Fehmarnbelt-Hinterlandanbindung Ausbau der AKN-Strecke zur S-Bahn-Linie S21 Bau der S4 Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals Südlicher Ausbau der A7 Südliche Fortführung der A21 (Ostumfahrung Hamburgs) Südlicher Ausbau der A1 Ersatzneubau für das Schiffshebewerk Scharnebeck Umsetzung des Gesamtkonzept Elbe . Bau der A39 Wichtige Infrastrukturprojekte für die Hamburger Wirtschaft: Neubaubedarf (Autobahn/Schienenstrecken) Ausbaubedarf (Autobahn/Schienenstrecken) Autobahn – Bestand Autobahn – Planung Überregionale Schienenstrecken Verkehrsdrehscheibe Hamburg Die wichtigsten Infrastrukturprojekte für die Hamburger Wirtschaft auf einen Blick

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