JUNI/JULI 2025

HTI FELDTMANN Das kleine Privatmuseum der HTI Feldtmann KG birgt so manches historisches Kleinod. Ausrangierte Sielgitter etwa, Rohre und Verbindungsstücke – stille Zeugen einer Firmengeschichte, die vor 125 begann. „Gegrün- det wurde das Unternehmen von Heinrich Feldtmann als Einzelhandelsgeschäft für Kanalisationsartikel“, erzählt der persönlich haftende Gesellschafter Oliver Liehr. „Erst nach und nach hat es sich zumGroßhandel für Tiefbau, Industrie und Versorgungstechnik entwickelt.“ Seit sie 2002 mit der HTI Nord fusionierte, wurde aus der Feldtmann Röhrengroßhandel KG in Osdorf die HTI Feldtmann KG. Beide Weltkriege setzten demGeschäft stark zu, ebenso die Hyperinflation 1923. „Stets musste man bei null beginnen“, so Liehr. Einen Boom erlebte der Großhandel in den 1960er-Jahren unter Frieda Feldtmann, der Schwiegertochter des Gründers, ebenso unter Brigitte Feldtmann, die 1975 auf ihre Mutter folgte. Brigitte Feldtmann war es auch, die im Jahr 2001 an die Bremer GC-Gruppe verkaufte, um die Nachfolge zu sichern. MARES SHIPPING Claus Witt ist zufrieden: Die Geschäfte bei Mares Shipping laufen ausgezeichnet. „Früher betrug unser Wachstum etwa 15, in den letzten Jahren sogar bis zu 25 Prozent“, sagt der Geschäftsführer des Unternehmens, das Fracht- und Containerschi ! e ebenso mit technischen Ersatzteilen beliefert wie Kreuzfahrtschi ! e und Fischtrawler. Rund 200000 Artikel warten im Lager auf ihren Einsatz in Motoren, Pumpen und Kompressoren. Ursprünglich hatte der Schi ! smakler Eckehardt Bauer Mares Shipping 1975 als Generalagentur für eine peruanische Reederei gegründet. Zu deren Aufgaben gehörte es, die Flotte mit allem zu versorgen, was sie benötigte, vom Putzlappen bis zum Proviant. Als der Außenhandels- kaufmann Claus Witt 1986 bei Mares einstieg, verlegten er und Bauer, der sich inzwischen aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, den Fokus auf das Ersatzteilgeschäft. Heute ist das Unternehmen in der Branche weltweiter Marktführer und unterhält Auslandsvertretungen in Singapur, Hongkong und Kapstadt. AKI ALTONAER KAVIAR IMPORTHAUS Alles begann in einer Wohnung in Altona. Damals, am 1. April 1925, konnten Max und Anne Schuldt noch nicht absehen, wie erfolgreich ihr gerade erst gegründetes „Altonaer Kaviar Importhaus“ eines Tages sein würde. „Anfangs haben sie den Kaviar russischen Matrosen abgekauft“, erzählt Markus Rüsch. Der 60-Jährige leitet das Unternehmen, das unter „AKI“ zur Marke wurde, in dritter Generation. Auch Ehefrau Eva Maria Pankalla sowie seine Schwestern Ann-Christin Höflich und Anja Schindler arbeiten im Betrieb. Zu den AKI-Kunden gehören vor allem Luxushotels und Kreuzfahrtreedereien, Fluggesellschaften, Feinkost- handel und Restaurants. Rüsch möchte die Delikatesse „vom Staub befreien“, wie er sagt, und „nahbarer“ machen. Er möchte mit der Vorstellung aufräumen, Kaviar sei nur etwas für Luxusbüfetts. Sein Motto: „Kaviar schmeckt auch mit Buttertoast und Bier.“ HANSEMERKUR Eberhard Sautter und seine Vorstandskollegen von der HanseMerkur haben in diesem Jahr gleich zwei Gründe zum Feiern. Da wäre zunächst das 150. Firmenjubiläum. Denn die Wurzeln der Versicherungsgruppe reichen bis zur „Hanseatischen Krankenversicherung“ von 1875 zurück, aus der 1969 die „HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitig- keit“ hervorging. Sie bietet inzwischen zwar Versicherungen in unterschiedlichen Bereichen an, doch ihre Hauptsparte ist seit jeher die Krankenversicherung. Das Geschäftsfeld „Gesundheit & Pflege“ konnte 2024 erstmals Beitragseinnahmen von mehr als zwei Milliarden Euro verzeichnen. Und da wäre auch schon der nächste Grund zum Feiern: Insgesamt hat die HanseMerkur im vergangenen Geschäftsjahr ihr bestes Vertriebsergebnis seit 1875 eingefahren. Das Neugeschäftswachstum etwa lag bei mehr als 27 Prozent, die Bruttobeitragseinnahmen stiegen auf 2,95 Milliarden Euro, die laufenden Beiträge auf 2,76 Milliarden. 100 JAHRE 150 125 JAHRE JAHRE 50 JAHRE HAMBURGER ! WIRTSCHAFT.DE 60 HAMBURGER FIRMENJUBILÄEN FOTOS " KARIN GERDES # 2 $ , HTI FELDTMANN

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