JUNI/JULI 2025

Vom Anschlussgleis zum Europameister Als die Hafenbahn 1866 eröffnet wurde, konnte niemand ahnen, dass sich Hamburg zum größten Eisenbahnhafen Europas entwickeln würde. Inzwischen ist dieser längst auf demWeg in die digitale Zukunft. Die Hafenbahn verband anfangs den Sandtorhafen mit dem Bahnhof am Deichtorplatz. Hier ein Foto von November 1888. kontinental, sondern global ihresgleichen sucht. Kaum zu glauben, wenn man die Anfänge betrachtet. Denn dort, wo Kreft über die Schienen weist, gab es bis vor gar nicht allzu langer Zeit kaummehr als Dör- fer, Wiesen, Äcker und Weiden: Auch wenn die Ha- fenerweiterung in Altenwerder schon in den 1950ern beschlossen wurde, wurden die letzten Häuser erst 1998 geräumt – und mit dem Ausbau entstand ein Wunderwerkmoderner Logistik. Kontinuierliche Expansion Dabei waren die Anfänge der Hafenbahn vor gut an- derthalb Jahrhunderten noch recht bescheiden. Am 11. August 1866 nahm die Berlin-Hamburger Eisen- A us luftiger Höhe wirkt die Welt besonders eindrucksvoll. Doch was sich 30 Meter unter dem markanten Stellwerkstower am Bahn- hof Alte Süderelbe in Altenwerder erstreckt, bringt selbst alte Hasen wie Harald Kreft ein wenig ins Schwärmen. Unter sich zwei Dutzend mit Wa ! gons besetzter Gleise, zeigt der Eisenbahner aus Leiden- schaft auf ein Reich, das auch seins ist. Als „Head of Railway Infrastructure“ der Hamburg Port Authority (HPA) leitet er schließlich die Hafenbahn. „Europas größte“, wie er sichtlich stolz beteuert. Hier im Stellwerk, das als Dispositionszentrum und zur Fahrdienstleitung dient, befinden sich „Herz, Kopf, Hirn“ einer Infrastruktur, die nicht nur HAMBURGER ! WIRTSCHAFT.DE 54 FOTOS ! VINTAGE GERMANY " SLG. UWE LUDWIG, JAN FREITAG HAFEN BAHN

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