Juni/Juli 2024
Stürmische Zeiten meistern Mit BGM gesund durch die Corona-Zeit: Auf dem 18. Gesundheitstag wurden sechs Unternehmen mit dem Hamburger Gesundheitspreis ausgezeichnet. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist gerade in Krisenzeiten ein Muss. Am 6. Mai wurden Unternehmen gekürt, die sich besonders dafür engagieren. Schirmherrin des Gesundheitspreises ist Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (Mi.). Hamburger Gesund- heitspreis Der Hamburger Gesundheitspreis für Betriebe, Wirtschaft und Verwaltung wird alle zwei Jahre von der Hambur- gischen Arbeits- gemeinschaft für Gesundheitsför- derung e. V. (HAG) vergeben. Weitere Infos zum Ge- sundheitstag so- wie eine ausführ- liche Dokumenta- tion der Preisver- leihung finden Sie u nter: www.t1p.de/ sieger-gesund heitspreis-2024 nissen bietet, und der „Springer-Pool“ zur Abfede- rung von personellen Belastungsspitzen. Ein umfangreiches Krisenkonzept unterstützte auch die 629 Mitarbeitenden des Studierendenwerks Hamburg in der Corona-Zeit: Das Spektrum reichte von ärztlichen Sprechstunden, Impfaufklärung, (psy- cho-)sozialen Beratungsmöglichkeiten und Hotlines bis zuKursen zuGesundheit, Ernährung und Sport. Die Siemens AG, ebenfalls als „mittlerer Betrieb“ ausgezeichnet, setzte ihrerseits auf zahlreiche digi- tale Tools, die den Mitarbeitenden etwa jederzeit eine Beratung durch das Team des Health-Manage- ments ermöglichten, sowie passgenaue hybride Ar- beitsmodelle. Das galt auch für den Windenergie- Spezialisten Ørsted Germany: Dieser setzte neue Raum- und Arbeitskonzepte schnell um und unter- stützte das Zufriedenheits- und Sicherheitsgefühl der Beschäftigten mit flachen Hierarchien und einer frühzeitigen, offene Kommunikation (siehe Seite 40). „Die Mitarbeitenden wurden dabei in viele Arbeits- prozesse und unter Berücksichtigung ihrer familiä- ren Situation einbezogen“, so Petra Versemann, Refe- rentin für Gesundheit und Sport in der Kammer. Dem pme Familienservice wiederum gelang es, sein BGM flexibel an die Situation anzupassen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Mit einem erfreuli- chen Nebeneffekt: „Keine Mitarbeitenden sind in der Krise verloren gegangen“, hieß es in der Laudatio. „Es wurdenweitere Arbeitsplätze geschaffen.“ P ersonalengpässe, Spannungen und Kriege, Preissteigerungen und Klimawandel: „Nicht nur die Betriebe, auch die Mitarbeitenden sind durch die aktuellen Probleme oftmals stark belastet“, erklärte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer am 6. Mai bei der Eröffnung des 18. Gesundheitstags der Hamburger Wirtschaft in der Kammer. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie sich mit BGM Krisen meistern und damit verbundene gesundheit- liche Belastungen im Betrieb verringern lassen. Im- pulse dafür gaben Fachvorträge undWorkshops. Hamburger Gesundheitspreis 2024 Ein Höhepunkt war die feierliche Verleihung des Hamburger Gesundheitspreises an sechs Unterneh- men, die sich in der Corona-Pandemie besonders en- gagiert haben, um die Arbeitsfähigkeit, Motivation und Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern. Als Großbetriebe wurden die Airbus Operation und Airbus Aerostructures sowie das Universitäts- klinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gekürt. Airbus überzeugte die Jury mit seinem breiten Angebot in den Bereichen Vorsorge, Sucht- und Sozialberatung, Arbeitsschutz sowie Health Consultants und in jeder Fertigungshalle eingerichteten „Safety Corners“. Das UKE profitierte in der Pandemie von guter Vorbereitung und etablierten Kooperationsstruktu- ren, die schnelle Schulungen interner Freiwillige für die Intensivpflege ermöglichten. Hinzu kamen Ange- bote wie die – bis heute bestehende – „Peer-Bera- tung“, die Hilfe beim Umgang mit belastenden Ereig- NICOLA MAHLBECK HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 44 FOTO: JÖRG MODROW/HAG E.V. GESUNDHEITS TAG G u t e s R a d i o f ü r G u t e L e u d e w w w . a h o y r a d i o . d e H ö r t u n s j e t z t a u c h a u f DAB+ Unsere Möglich macher:
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