Juni/Juli 2023
ADVERTORIAL E s ist ein Abschied auf Raten und in spätestens sieben Jahren soll er voll- zogen sein: Dann, 2030, ist das Kohle- kraftwerk Tiefstack in Billbrook Geschich- te und Hamburg wird von hier aus mit grünem Strom und grüner Wärme ver- sorgt werden. Unterschiedlichste klimaneutrale Wärme- lösungen sollen die die Kohle dann erset- zen – dazu gehören unter anderem Ab- wärme aus Industrie undMüllverbrennung, Power-to-Heat und Flusswärmepumpen, dieWärme aus der Norderelbe und der Bille gewinnen sollen. Zusätzliche Wärmelieferungen kommen aus der Abwärme der Kupferhütte Aurubis sowie der Müllverwertung in der Borsig- straße, die durch technologische Innovati- onen die Wärmelieferung künftig deutlich erhöhen kann. Zur Absicherung der Wär- meversorgung in Spitzenlastzeiten wird das bestehende Heizkraftwerk Tiefstack auf den wahlweisen Einsatz von Erdgas oder nachhaltiger Biomasse aus Rest- und Schadholz umgestellt. Dazu erhöhen eine neue Wind-zu-Wärme-Anlage, ein großer Wärmespeicher sowie ein saisonaler Aqui- ferspeicher die Flexibilität. Ende Dezember 2022 wurde auf dem Ge- lände des Heizkraftwerks die erste Boh- rung für einen unterirdischen, hydro- thermischen Aquiferwärmespeicher ge- startet. Diese Speicher sind unterirdische Speicher innerhalb von wasserführenden Gesteinsschichten. 1300Meter tief indieHamburger Erde Die Bohrungen in Tiefstack gehen bis 1300 Meter tief – dort rechnen die Experten mit den gleichen thermalwasserführenden Schichten aus Sandsteinen, die bereits am Geothermie-Standort Wilhelmsburg um- fangreich untersucht wurden. Mittels eines Fördertests wird jede Boh- rung auf ihre erreichbare Förderrate über- prüft – diese ist erforderlich, um den Spei- cher sinnvoll betreiben zu können. Eine zweite Bohrung erfolgt erst, sofern der För- dertest nach der ersten erfolgreich war. In den Sandsteinschichten liegen die beiden Bohrungen circa 1100 Meter auseinander, damit dazwischen ausreichend Wärme eingespeichert werden kann. In diesen Speichern soll, wenn sie denn fertig sind, dann später industrielle Abwärme gespei- chert werden. Anstatt diese im Sommer ungenutzt verpuffen zu lassen, soll sie tief unter der Erde gespeichert werden, um sie dann imWinter zumHeizen zu nutzen. Zuverlässige, klimafreundliche und bezahl- bare Wärme für die Stadt – das sind die Ziele des neuen Energieparks Tiefstack. Mit seiner Fertigstellung sinken die CO2-Emis- sionen der zentralen Hamburger Stadtwär- meversorgung gegenüber heute bis zu 80 Prozent – das sind gute Nachrichten. /AB Bye-bye Kohle: Tiefstack, Hamburgs letztes Kohlekraftwerk, soll bis spätestens 2030 durch verschiedene klimaneutrale Wärme- lösungen ersetzt werden. Der Umbau ist im vollen Gange Grüne Wärme für Hamburg Ein Symbol der Hamburger Energiewende: das Heizkraftwerk Tiefstack So funktioniert ein Aquiferspeicher VERLAGS-SPEZIAL: NACHHALTIGE ENERGIE FOTOS: HAMBURGER ENERGIEWERKE
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