Juni/Juli 2023
1974 eingeweiht, soll sie bis 2036 verschwinden: die Köhlbrandbrücke. Neue Wege und Verkehrsmittel Die Jahrhunderte vergehen, Hamburgs Wirtschaft wird transkontinental – und neben dem Seehandel wächst auch das Straßennetz. Ab dem 18. Jahrhun- dert werden immer mehr Wege befestigt; bis zur In- dustrialisierung im 19. Jahrhundert ist dabei Schot- ter der bevorzugte Belag – auch auf Ausfallstraßen, die seit Napoleons Besatzung der Stadt im Jahr 1806 nach Wandsbek, Groß Borstel, Langenhorn, Hamm, Bergedorf, Lokstedt oder Barmbek gebaut werden. Während der Jungfernstieg 1838 als erste deut- sche Asphaltstraße Mobilitätsgeschichte schreibt, setzt sich das Kopfsteinpflaster auch abseits prächti- ger Plätze durch. Fortan sind der Belastung kaum mehr Grenzen gesetzt. Und weil sich Hamburgs Be- völkerung von den 1820er-Jahren bis 1910 auf mehr als eineMillion verzehnfacht, wächst der Verkehr auf allenWegen mit – vor allem auf der Schiene, einst In- begriff zivilisatorischen Fortschritts. Als 1844, zwei Jahre nach Eröffnung der Eisen- bahnlinie Hamburg–Bergedorf, der erste Zug vom damals noch dänischen Altona nach Kiel rollt, wird das Ereignis begeistert gefeiert – ebenso wie 23 Jahre später die Einweihung des Tidehafens, der Hamburg endgültig das Tor zur Welt aufsperrt. Noch bestim- men Pferde das Straßenbild, doch ihre Zahl verrin- gert sich, als die Straßenbahn 1894 auf Strom um- stellt. Dieser treibt dann ab 1911 auch die Fahrstühle des neu eröffneten Elbtunnels, der ersten Fluss- untertunnelung des Kontinents, und ab 1912 die Wa- gen des zweiten deutschen U-Bahnnetzes an. 1911 → We are where you are New York Ningbo Niš VERKEHRS GESCHICHTE
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