Juni/Juli 2023

Letzte Meile In der Transport- und Logistikbran- che bezeichnet der Begriff „letzte Meile“ den finalen Teil eines Trans- ports, häufig die Haustür des Kun- den oder der Kun- din. Ziel ist es, die Ware schnell, sicher und mit möglichst gerin- gem Aufwand auszuliefern. MOVE21 Das im Mai 2021 gestartete EU-In- novationsprojekt MOVE21 unter- stützt Städte in Europa dabei, durch innovative integrierte Lösun- gen in den Berei- chen Logistik und Mobilität klima- neutral zu werden. Es ist mit insge- samt neun Millio- nen Euro dotiert; nach Oslo als Pro- jektkoordinatorin erhält Hamburg den zweitgrößten Betrag (855 500 Euro). Infos unter: www.move21.eu JAN FREITAG Auch in E-Lastenrädern ist Muskelkraft gefragt, doch die Kabine schützt vor Wind und Wetter. Reduzierung des Straßenver- kehrs“: Laut Friederike Claus, Firmensprecherin von Cargo Cycle, ist der „Megaliner“ eine Transportalternative für jede Stadt, „die eine zukunftsfä- hige, wirtschaftliche Entwick- lung fördernde, bezahlbare Infrastruktur für alle bereit- hält“. Und da man für Lasten- räder keinen Führerschein braucht, ergänzt Miguel Jür- gens, Hermes-Teamleiter Last Mile im Quartiers-Hub, „er- leichtert es die Suche nach Fahrern enorm“. Neue Parkräume mit Freizeitwert Denn auf der letztenMeile ist vieles knapp: Personal, Platz, Parkraum – nicht aber das Bedürfnis nach stressfreier Mobilität. Welche Rolle etwa Lieferrobo- ter und KEP-Drohnen in Zukunft für den Transport spielen könnten, bleibt vorerst offen. Doch schon jetzt werdenQuartiere ganzheitlich gedacht, etwa als Gemeinschaftsareale wie imProjekt Oberbillwerder. In dem geplanten „105. Stadtteil“ bei Neualler- möhe sollen 2027 bis zu 13 Mobility Hubs entstehen – die Parkhäuser der Zukunft“, so Oberbaudirektor Franz-Josef Höing bei der Vorstellung Anfang Fe­ bruar. In diesen „lebendigen Quartierzentren und Nachbarschaftstreffs“ sollen die Erdgeschosse einen Mix aus Arbeit, Leben und Freizeit bieten – und die Parkmöglichkeiten sich nicht auf Autos beschrän- ken. Ähnlich wie im Gänsemarktparkhaus, wo Pkw- Stellplätze für E-Scooter und -Bikes geräumt wurden. Das Auto bleibe zwar Teil unserer Realität, sagte Bergedorfs Be- zirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann bei der Entwurfspräsentation. Ober- billwerder aber erleichtere das „Umsteigen zwischen ver- schiedenen Mobilitätsfor- men“, die sich am Bedürfnis der Menschen orientieren, nicht umgekehrt. Denn letztlich geht es auch darum, wemin den „Geo­ graphien des Alltags“ welcher Raum zur Verfügung steht, so Katharina Mander- scheid, Professorin für Sozialökonomie an der Uni Hamburg. Also „wie die Nutzung des öffentlichen Raums, der aktuell überwiegend von parkenden oder fahrenden Autos besetzt ist, so aufgeteilt werden kann, dassmehr soziale Gruppen Platz finden“. Antworten findet sie an vielen Orten. In Otten- sen etwa, wo das Projekt freiRaum autoarme Zonen erprobt. Womöglich bald auch in Sülldorf und Ris- sen, wohin der Bezirk Altona seine Logistikkonzepte erweitern will. Auf der HVV-App switch, die Bus & Bahn mit Moia-Taxen und TIER-Rollern vernetzt. Oder im Quartiers-Hub Holstenstraße, wo Haluk Alays Fahrer gerade vollbepackt starten, als die von CityLog zurückkehren. „So fix“, meint der tätowierte Kurier fröhlich, „wärenwir imAuto nie gewesen.“ ThaliaCa rd Single Für einmalig 60 Euro. Ein Jahr lang. Für die Hälfte des Normalpreises ins Thalia Theater gehen*. *Gültig für alle Thalia-Bühnen und -plätze, ausgenommen Premieren und Sonder- veranstaltungen. Jetzt einsteigen! thalia-theater.de/ thaliacard Volles Programm zum halben Preis!

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