Juni/Juli 2023

↑ Brigitte Engler Geschäftsführung City-Management Es kommen zunehmend jüngere Menschen in die Innenstädte. Deren Bedürfnissen müssen wir gerecht werden. Zwar ist nach wir vor ein buntes Shoppingangebot von Bedeutung, aber wir müssen mehr Orte für gemeinsame Erlebnisse schaffen. Das er- reichen wir etwa mit einem abwechslungs- reichen Gastronomieangebot. Szeneläden wie die „Trattoria Edmondo“ sind ein echter Gewinn, ebenso Inszenierungen wie „Ham- burgs Sommergärten“ oder die Skulpturen- ausstellung „Angekommen“ mit Skulpturen des Künstlers Liu Ruowang. ← Florian Braun (43) CEO Unger Über die Einzigartigkeit unserer Innenstadt rund um die Binnenalster sind sich wohl alle einig. Wenn sich die Politik jetzt auf die Themen Sauberkeit, Erreichbarkeit und Sicherheit zurückziehen würde, wäre vielen geholfen. Städteplanung sollte niemals einer Ideologie folgen. Ich sehe unsere Innenstadtstruktur und -kultur viel näher an zum Beispiel London, während die Entscheider eher Kopenhagen als Vor- bild zu nehmen scheinen. Fazit: Unsere City ist lebendig und könnte vielleicht noch vielfältiger sein – wenn man sie nur lässt. ← Ann-Kathrin Cornelius (31) Geschäftsführerin Cap San Diego Betriebsgesellschaft mbH Die Innenstadt ist für viele ein wichti- ger Faktor für Lebensqualität und Wohnortattraktivität. Im Vordergrund steht aber nicht mehr allein die reine Warenbeschaffung, sondern das „Erlebnis“. Bedeutend ist aus meiner Sicht eine Kombination aus Einkauf, Kultur und Gastronomie. Ebenfalls wichtig ist der Aufbau von Koopera- tionen zwischen den Innenstadt­ akteuren sowie eine bessere Vernet- zung untereinander, um sich gemein- sam zu stärken, um Aufmerksamkeit zu kreieren und Mehrwerte zu bieten. → Michael Birkhold (44) Quartiersmanagement Interessen­ gemeinschaft Jungfernstieg Vielfalt belebt, und daher muss die In- nenstadt Bewohner und Besucher gleichermaßen anziehen. Wege dort- hin müssen neu gedacht und gegan- gen werden: nachhaltige Gastronomie im öffentlichen Raum, dauerhafte Prä- senz von Kunst und Kultur, die City als generationsübergreifender Ausflugs- ort. Zudem gilt es, alte Plätze zu bele- ben und neue zu schaffen. Wichtig sind auch die Entwicklung von Wohn- quartieren und die kompromisslose Unterstützung der tragenden Säule der Innenstadt: des Handels. Wie kann Hamburgs Innenstadt vielfältiger werden? HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE FOTOS: CATRIN EICHINGER, VERENA FELDER, JULIA BERLIN/CAP SAN DIEGO, MICHELE DI DIO, PRIVAT NACH GEFRAGT

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