Juni/Juli 2023

LEINWEBER LAGEREI & SPEDITION Beruflich hätte Joachim Leinweber sich viel- leicht auch einen anderen Weg vorstellen kön- nen. Im naturwissenschaftlichen Bereich zum Beispiel oder bei der Marine. „Ich hatte mir die Entscheidung, ob ich ins Familienunternehmen eintrete, bewusst offengehalten“, sagt der heute 52-Jährige. Am Ende obsiegte der Wunsch, die vor 100 Jahren von Robert Leinweber gegrün- dete Spedition weiterzuführen. Urenkel Joachim absolvierte eine Ausbildung zum Speditions- kaufmann, machte seinen „Betriebswirt Logistik“ und startete im Familienbetrieb. „Als Spedition sind wir logistisch tätig“, erzählt der zweifache Familienvater. „Wir sorgen dafür, dass Güter von A nach B kommen. Einen eigenen Fuhrpark ha- ben wir nicht.“ Bis auf Gefahrgut und verderb- liche Lebensmittel lagert in den Hallen alles – vom Bambusparkett über Arbeitsschutzartikel bis hin zu Schiffsmotorteilen. Rund 95 Prozent der Transporte erfolgen per Lkw innerhalb Deutschlands oder ins angrenzende Europa. An die 400 Aufträge kommen täglich herein. Im Jahr 1928 beförderte das Unternehmen seine bis heute wohl spektakulärste Fracht: neue Bö- gen für die „Neue Elbbrücke“ von 1885, die noch immer für den Busverkehr genutzt wird. HUGO EHLERS In Altona baute Hugo Ehlers gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Ha- fenbahntunnel, realisierte die neue U-Bahn-Trasse zwischen den Statio- nen Meßberg und Wandsbek und war amGroßprojekt „Alte Süderelbe“ be- teiligt. „Die Kranschienen am Terminal ‚Tollerort‘ sowie die Schienen, auf denen sich die Bühne auf dem Spielbudenplatz bewegt, stam- men ebenfalls von uns“, erzählen Sven Krüger und Felix Müller. Auch den von Hugo Ehlers errichteten Rangierbahnhof Maschen erwäh- nen die beiden Geschäftsführer. „Wir sind ein typischer Mittelständler, der sich auf Gleis-, Kabel-, Tief- und Straßenbau spezialisiert hat.“ Ihre Flexi­ bilität und vor allem Vielseitigkeit sei in der Branche bekannt. Benannt ist das Unternehmen nach dem Sohn des Zimmermanns Johann Hinrich Ehlers, der vor 175 Jahren den Weg in die Selbstständigkeit wagte. Rund zehn Millionen Euro Umsatz macht es heute jährlich. Nur fehlt es auch hier an Fachkräften. Kaum jemand, so die Geschäftsführer, wolle heute noch nachts oder amWochenende arbeiten. Freizeit kennen Sven Krüger und Felix Müller kaum: Wenn sie nicht gerade im Büro gegen den Amts- schimmel ankämpfen, stehen sie auf Baustellen und packen selbst mit an. www.haro-gruppe.de Wir beraten Sie gerne. Automatisch, innovativ, Unsere Förderanlagen. 19.03.-21.03.2024 LogiMAT Nächste Messe: 100 JAHRE 175 JAHRE

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