Juni/ Juli 2022

Liebe Leserinnen und Leser, Norddeutschland hat die wichtige Aufgabe und zugleich die Riesen- chance, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlandsmaßgeb- lich zu beeinflussen. Wir haben die Flächen, die Sonne und denWind, wir haben die Technologie und Energie. Wer die Energiewende für Deutschlandwill, kommt an Norddeutschland nicht vorbei. Die Stand- ortvorteile für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der zu- kunftsweisendenWasserstofftechnologie bedeuten Chancen, aber auch eine große Verantwortung. Umdieser Verantwortung gerecht zuwer- den, müssenwirmit einer Stimme sprechen. DieWirtschaft hat dies längst erkannt. Das zeigt sich unter andereman der engen Kooperation zwischen den 13 norddeutschen Kammern in der IHKNord, deren Vor- sitz wir in diesemJahr haben. Erste Erfolge konnte die norddeutsche Wirtschaft schon verzeich- nen: Die geplante Ansiedlung der Batteriefabrik Northvolt in Heide und deren Verwaltung in Hamburg sind ein Beweis für die Stärke des norddeutschen Standortes – ganz im Sinne unserer Resolution „Come to where the power is“, die wir am 1. Juni beim Parlamentarischen Abend der IHK Nord mit Bundestagsabgeordneten diskutiert haben. Was allerdings nachwie vor fehlt, ist eine koordinierteWirtschafts- politik der fünf norddeutschen Bundesländer. Trotz der unterschied- lichen politischen Koalitionen ist es entscheidend, dass auch hiermit einer Stimme gesprochenwird. Nur so kann diese große Chance genutzt und die Verantwortung entsprechendwahrgenommenwerden. Es ist entscheidend und Voraussetzung, dass einheitliche Rahmenbedingun- gen herrschen, das Planrecht und Genehmigungsverfahren deutlich be- schleunigt werden undwir eine gut ausgebaute Infrastruktur haben. Für diese gemeinsameWirtschaftspolitik setzt sich die IHKNord seit Jahren ein: So wird gerade der Aufbau der von uns geforderten Nord- deutschen Leitstelle für das wichtige ZukunftsthemaWasserstoff ge- plant. Aber auch beimdiesjährigen Dialog der norddeutschenWirt- schaft mit den norddeutschenMinisterpräsidentinnen undMinister- präsidenten konntenwir die Notwendigkeit einer verstärkten Koordi- nierung der norddeutschenWirtschaftspolitik auf die Tagesordnung setzen und erste strukturelle Veränderungen in der Zusammenarbeit der Länder erreichen. Beides sindwichtige Schritte auf demWeg zu ei- ner echten norddeutschenWirtschaftspolitik – und einemstarken nord- deutschenWirtschaftsraum. Noch eine Neuigkeit aus demeigenenHaus: Nach einer intensiven Vorbereitungszeit gibt es die HW jetzt auch online –mit aktuellenMel- dungen, ausführlicheren Versionen der Heftartikel und zahlreichen Zu- satzinfos. Schauen Sie unter Hamburger-Wirtschaft.de rein; und lassen Sie uns wissen, wie Sie das neue Angebot finden! Ihr Norbert Aust Präses der Handelskammer Hamburg HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 3 FOTOS: TITEL MIKE SCHAEFER, EDITORIAL OLIVER VONBERG AUF EIN WORT

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