Juni 2019

HAMBURGER WIRTSCHAFT 62 FOTO: BERND JONKMANNS Alles unter Kontrolle In seiner Firma K4 steuert Franz- Josef Kühle alle Vertriebsabläufe über eine einzigartige Software. Um diese anderen Firmen zugänglich zu machen, sucht er einen Partner. FRANK SCHLATERMUND frank.schlatermund@hk24.de Zahlreiche hilf­ reiche Ratschläge und Informationen zu den Beratungs­ angeboten unserer Handelskammer sind je nach Ihrem Vorhaben unter www.hk24.de/ nachfolge zusammengestellt. Ü ber Jahre hinweg hat Franz-Josef Kühle eine Software entwickelt, mit der er sein Unter- nehmen, die K4 GmbH& Co. KGmit Büros in Hamburg und Münster, effizient steuert. K4 über- nimmt deutschlandweit Vertriebsdienstleistungen für Firmen, die sich nicht selbst mit Neukunden- oder Personalakquise befassen möchten, mit Tele- fonmarketing, Interessentengewinnung, Außen- dienstterminierung oder Tourenplanung. Kühle, der inzwischen beide Töchter in die Ge- schäftsleitung geholt hat, beschäftigt rund 20Mitar- beiter, die meisten von ihnen im Außendienst oder imHomeoffice. Umdie Vertriebsabläufe und die über ganz Deutschland verteilten Mitarbeiter besser ma- nagen zu können, kamer auf die Idee einer Software, die sich ständig weiterentwickeln lässt. „Jedes Mal, wenn ich von einem Außentermin in einem Gewer­ begebiet zurückkehre“, so der 66-Jährige, „habe ich gleichwieder ein bis zwei Verbesserungswünsche.“ Das Programm ist das digitale Gedächtnis sei- ner Verkäufer, speichert alles von Relevanz: Wel- cher Mitarbeiter hält sich wo auf? Wen ruft er an? Wann besucht er welche Kunden? Wie lange braucht er für welche Tätigkeit? Die Software arbei- tet über eine Cloud und ist per Smartphone, Tablet und PC nutzbar. „Sie liefert absolute Transparenz“, so Kühle. „Nur so können Sie heute ein Vertriebs­ team strategisch optimal führen – herkömmliche CRM-Systeme reichen dafür nicht mehr aus.“ Gleichberechtigung gewünscht Weil er sehr viel Geld in dieses Projekt gesteckt hat, möchte Kühle nun zusammenmit einemKompagnon ein weiteres Unternehmen gründen: eine GmbH, die seine Software einem größeren Firmenkreis anbietet – wenn möglich sogar weltweit. Denn darauf hat er als Geschäftsmann von Anfang an geachtet: Das Pro- gramm lässt sich an den Bedarf jeder Vertriebsstruk- tur anpassen und ist international einsetzbar. Be- wusst sucht er keinen Investor, der ihn nur finanziell unterstützt, sondern einen gleichberechtigten Part- ner, der mit viel Engagement und Ideen das kom- plette operative Geschäft in Eigenregie übernimmt. Mit einem Startkapital von 75 000 Euro wäre dieser zu 50 Prozent an der neuen Firma beteiligt. „Adresspool, Organisationsmodule und Werbemit- tel sind vorhanden“, sagt Franz-Josef Kühle, der für verschiedene Geschäftsmodelle und Konzepte offen ist. Er hege keinen Zweifel daran, dass sich dieses Produkt hervorragend für eine Selbstständigkeit eignet. Was der künftige Partner in jedem Fall mit- bringen sollte: Mut, Verantwortungsbewusstsein und verkäuferisches Talent . Franz-Josef Kühle und seine Töchter Grit von Padberg (l.) und Rita Kühle

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