Juni 2019

HAMBURGER WIRTSCHAFT 22 HAMBURGER JUBILARE 100 Jahre Seit 1919 CUMMEROW ELEKTRO-ANLAGEN Was ihman seinemBeruf ambesten ge­ fällt? Stefan Dahncke muss nicht lang nachdenken: „Ich mag es, täglich vor tech­ nischen Herausforderungen zu stehen“, sagt der Geschäftsführer von Cummerow, „man muss am Ball bleiben, die Branche wandelt sich sehr schnell.“ Seit 1960 sitzt die Firma am Eppendorfer Marktplatz, gegründet wurde sie vor 100 Jahren in Dammtor-Nähe. Ihr Schwerpunkt sind Altbausanierung und -modernisierung. „Ich bin stolz, dass wir eine Familientradi­ tion haben“, sagt Elektroinstallateur Dahncke, dessen Großtante den Gründer Adolf Cummerow geheiratet hatte. HANSA-THEATER Was wäre Hamburg ohne das Hansa-Theater, das älteste Varieté Deutschlands? Auf jeden Fall um eine illustre Attraktion ärmer. 1894 kaufte Brauereibesitzer Paul WilhelmGrell den „Hansa- Concert-Saal“ in St. Georg. Und er hatte ein gutes Näschen: Tiere, Tänzer, Akrobaten oder Clowns lockten Zuschauer. Nach der Bombardierung 1943 wurde das Theater mit 491 Plätzen wieder aufgebaut, heute steht es unter Denkmalschutz. Weltstars wie die tanzenden Kessler-Zwillinge oder die Magier Siegfried und Roy gastierten dort. Gespielt wird immer imWinterhalbjahr. DR. GRIMMS APOTHEKE Eine eigene Apotheke wollte Melanie Junker schon immer haben. 2010 erfüllte sie sich ihrenWunsch in Eimsbüttel: Sie erwarb Dr. Grimms Apotheke, die 1794 amValentinskamp imGängeviertel ihren Dienst aufgenommen hatte und über die Zwischenstation Emilienstraße 1922 an die Osterstraße verlegt worden war. „Wir sind auf Homöopathie und Naturheilkunde spezialisiert und verfügen durch die jahrhundertelange Tradition über zahllose Erfah­ rungen in diesen Bereichen“, sagt Junker. Einige dieser Mittel und Arzneien werden vor Ort eigenständig hergestellt. Das gilt auch für individuelle Teemischungen. „Über 150 Sorten sind bei uns vorrätig“, betont Junker. WEINHAUS GRÖHL / WEINQUELLE LÜHMANN Das eine liegt in Eppendorf, die andere in Hohen­ felde – dochWeinhaus Gröhl undWeinquelle Lüh- mann haben etwas gemeinsam: Beide sind 100 Jahre alt und verfügen über exquisite Weine und Spirituosen. „Unser Familienunternehmen wird in dritter und vierter Generation geführt“, sagt Inhaber Uwe Lühmann. BeimWeinhaus endete die Gröhl-Ära dagegen 1982, doch die exter­ nen Nachfolger sorgten für frischenWind. Weltweite Aufmerksamkeit erregte voriges Jahr eine Aktion der „Foo Fighters“-Sängers Dave Grohl. Fasziniert von der Ähnlichkeit des Nachnamens, versprach er während des Hamburg-Auftritts der US- Rockband scherzhaft, dass Konzertbesucher am nächsten Tag bei Gröhl gratis ein Glas Wein bekommen würden. 300 Fans nahmen ihn beimWort. Geschäftsführer Holger Bracker schenkte aus, obwohl nichts abgesprochen war. Am Ende schaute Grohl persönlich vorbei. 225 Jahre Seit 1794 100 Jahre Seit 1919 125 Jahre Seit 1894 FOTO UNTEN: HANSA-THEATER HAMBURG

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