Juni 2018
HAMBURGER WIRTSCHAFT 06 / 18 STANDORT 39 H enrike Mancarella weiß aus eige- ner Erfahrung, wie schwer es ist, Plätze für Schwangerschafts- und Rückbildungsgymnastik zu bekommen. Daher entschloss sich die Diplom-Volks- wirtin, ihre Familien- und Kinderkurspra- xis Lillebor zu eröffnen. Als noch unerfahrene Gründerin bekam sie beim Finanzierungssprechtag der Handelskammer Hamburg wichtige Tipps in Sachen Förder- und Kreditmög- lichkeiten. „Die Finanzierung habe ich in der Beratung besprochen und bereits umsetzen können. Ich fühle mich von der Handelskammer hervorragend be- gleitet und kann aus voller Überzeu- gung diese Angebote empfehlen, da noch immer viel zu wenig Gründer die tollen Beratungsmöglichkeiten bei der Handelskammer nutzen“, sagt Manca- rella. Finanzielle Unterstützung gewünscht? Die Handelskammer bietet mit dem Finanzierungssprechtag eine spezielle Beratung für Unternehmer an, die an Förderkrediten und Bürgschaften interessiert sind. Sven Gabriel sven.gabriel@hk24.de Telefon 36138-433 Sowohl zur Gründung oder Über- nahme als auch für die Erweiterung und Festigung eines Unternehmens stehen zahlreiche öffentliche Finanzierungshilfen zur Verfügung. Die Auswahl einer passge- nauen Finanzierung ist jedoch oft nicht leicht. Deshalb führt die Handelskammer mit erfahrenen Beraterinnen und Beratern von Hamburger Kreditinstituten zweimal imMonat Finanzierungssprechtage durch, um wichtige Hinweise für eine optimale Finanzierung einer Unternehmensgrün- dung oder -erweiterung zu geben. Eine Möglichkeit sind beispielsweise zinsgünstige Kredite der KfW Banken- gruppe und der Hamburgischen Investi- tions- und Förderbank (IFB Hamburg). Der große Vorteil für die Unternehmer ist, dass sie auf neutralem Boden einem Kre- ditspezialisten ihre Idee vorstellen kön- nen. Sie bekommen wertvolle Hinweise zur Vorbereitung des Gespräches bei ihrer Bank oder Sparkasse. 2017 führte die Handelskammer 72 Beratungen im Fi- nanzierungssprechtag durch – im Schnitt ging es um ein Volumen von knapp 390000 Euro. Neben zinsgünstigen Krediten spie- len auch Bürgschaften eine große Rolle. Da Kreditinstitute in der Regel nur Immo- bilien als werthaltige Sicherheit anerken- nen, ist alternativ die Absicherung durch die Bürgschaftsgemeinschaft (BG) erfor- derlich. Gesellschafter sind die Handels- kammer, aber auch die Handwerkskam- mer, Banken, Sparkassen, Verbände und Innungen. Alle eint das Ziel, Existenz- gründer und mittelständische Betriebe durch die Vergabe von Ausfallbürgschaf- ten mit erforderlichen Krediten zu versor- gen. 2017 hat die BG 419 Unternehmen mit 525 Bürgschaften unterstützt und so Kredite von knapp 100 Millionen Euro er- möglicht. Als Gesellschafter sitzt die Han- delskammer im Entscheidungsgremium. Pro Jahr begleitet sie so rund 300 Finan- zierungen. So kam auchMorris Peters, geschäfts- führender Gesellschafter der TEN IT GmbH, im Dezember zum Finanzierungs- sprechtag. Gemeinsam mit einem Ge- schäftspartner plante er, sich nach vielen Jahren als Arbeitnehmer in der IT-Bran- che selbstständig zu machen. Sein Unter- nehmen ist ein Systemhaus, das die ge- werblichen Kunden über Hard- und Software berät und passende IT-Dienst- leistungen anbietet. Rückblickend sagt er: „Vielen Dank für die Beratung, die mich auf den eigentlichen Banktermin sehr gut vorbereit hat. So habe ich den Finanzplan noch optimieren können.“ Die nächsten Finanzierungssprechtage finden am 13. und 27. Juni in der Handelskammer statt. Mehr Infos: www.hk24.de/finanzierungssprechtag Termine
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