APRIL/MAI 2025

BUCHTIPPS DER COMMERZBIBLIOTHEK ZUM THEMA „INNOVATION“ Christian Kastner, Christoph Jacob, Daniel Hesmer, Philipp Plugmann (Hrsg.) Innovative Unternehmensführung Dieses Buch stellt Ideen und Anregungen aus der aktuellen Innovationsszene für die Bereiche Organisation, Vertrieb, Führung und Personal- wesen vor. Ein Mix aus akademischen und praktischen Ansätzen zeigt, wie Betriebe mit Krisen, Herausforderungen und Innovationspro- jekten umgehen können. Daniel Marek Toolbox Organisationsentwicklung Daniel Marek stellt 18 Werkzeuge vor, die dabei helfen sollen, Strukturen und Abläufe in Unternehmen zu klären sowie dort Lernen und Innovation gleichermaßen zu ermöglichen. Das Buch enthält auch eine Anleitung für die Implementierung dieser Tools in verschiedenen Bereiche wie Projektmanage- ment, Teamarbeit und Workflow-Optimierung. Christoph Bornschein, Sebastian Pioch Corporate Heroes Der Transformations- und Innovationsdruck auf Unterneh- men ist groß. Umso gefragter sind Mitarbeitende, die innovativ denken und unternehmerisch handeln können. Die beiden Autoren Christoph Bornschein und Sebastian Pioch zeigen, wie Firmen ihre Belegschaft in die eigenen betrieblichen Vorhaben integrieren können. Die Schweinswale in der Ostsee sind vom Aussterben bedroht. Dank einer KI-Lösung der Uni Hamburg lassen sie sich leich- ter identifizieren. Technologietransfer in Hamburg ist. Und er ist von Anfang an dabei. „Da hat sich in fast 15 Jahren viel am Mindset verändert“, stellt er fest. Mit Großforschungseinrichtungen wie dem DESY (siehe Seite 42) und mehreren Fraunhofer-In- stituten stehe Hamburg gut dar. Wegweisend sei zum Beispiel die Kooperation der beiden Konzerne Jung- heinrich und Still mit der TU Harburg bei der Ent- wicklung eines Standards für die industrielle Indoor- Lokalisierung, so der IKS-Leiter. Das gelte auch für die „Intelligent Sea Animal Detection“: Eine von In- formatikern der Universität Hamburg entwickelte KI-Lösung, mit der sich zum Beispiel bedrohte Schweinswale über Luftaufnahmen 50-mal schneller identifizieren lassen. Etwas weniger optimistisch fällt das Urteil von Axel Hoops aus: „Bei den Ausgründungen aus den Hochschulen ist Hamburg nicht unter den Top 10 in Deutschland“, sagt der Leiter der Abteilung Grun- dung, Förderung und Finanzmarkt der Kammer. Die Gründungsberatungen an den Universitäten würden zu selten in Anspruch genommen und müssten bes- ser werden. Gleichzeitig gebe es in der hiesigen Hochschulgesetzgebung noch viele bürokratische Hindernisse, die in anderen Bundesländern wie Bay- ern bereits abgeschafft seien. „Der Transfer von der Wissenschaft zur Wirtschaft muss noch besser wer- den“, fordert Hoops. MINT-Ausrichtung fördern Nach Ansicht vieler Fachleute beginnen die Hinder- nisse auf dem Weg zu mehr Innovations- und Grün- dergeist aber schon vor den Toren der Hochschulen und Start-up-Inkubatoren. Die meisten Start-ups und betrieblichen Innovationsprojekte verlangen Kompetenzen aus dem sogenannten MINT-Bereich, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „Hamburg versucht hier schon viel und fördert einiges, es gibt tolle Initiativen“, sagt Dr. Julia tionskultur sind Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Und hier kannHamburg punkten. „Wir haben die größte Hochschuldichte in ganz Deutsch- land“, sagt Dr. Florian Vogt, „und die Haltung der Hochschulen zu Technologietransfer und Kooperati- onen hat sich deutlich zumPositiven verändert.“ Vogt leitet die Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg, die seit 2011 der „One Stop Shop“ für Wissens- und HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 34 FOTOS: DPA, MATTHIAS OERTEL/HACKER SCHOOL (2), PR (3) INNOVATIONSSTANDORT HAMBURG

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