APRIL/MAI 2025

Dr. Miriam Putz, Leiterin des Geschäftsbereichs Innovation und neue Märkte in der Kammer Positions- papier Um die Zukunft zu sichern, muss Hamburg Innova- tionsschwerpunk- te setzen, eine Zu- kunftsstiftung und Sonderinnova- tionszonen ein- richten und den Fokus auf Interna- tionalisierung set- zen: so die Thesen eines gemeinsa- men Papiers von Handelskammer, PIER PLUS und Landeshochschul- konferenz Ham- burg von Ende 2024. www.hk24. de/pos-innovation → durchschnitt: 47). In absoluten Zahlen: 15 494 Pa- tente in Baden-Württemberg, 440 in Hamburg. Auch bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung und der Anzahl der Beschäftigten in diesem Bereich „liegt die Hansestadt unter dem Durchschnitt, was erhebliche negative Auswirkungen auf die zukünf- tige Wettbewerbsfähigkeit des Standorts hat“, kon- statierte die Handelskammer bereits 2023 in ihrem „Standpunkt Zukunftstechnologien“. Zumindest ist Hamburg jetzt in die globalen Top 100 des international beachteten Global Start-up Ecosystem Index aufgestiegen. Bislang war die Stadt dort nicht vertreten. Start-up-City Hamburg? Das Thema „Start-ups“ spiegelt die Lage der Hanse- stadt recht deutlich. Mit derzeit rund 1600 Start-ups gehört sie zwar zu den wesentlichen Standorten in Deutschland, an denen neue, innovative Unterneh- men entstehen. ImVergleich zu Berlin und München ist sie jedoch deutlich abgeschlagen – und liegt aktu- ell hinter Potsdamauf Rang vier. Die Stimmung der Start-ups an der Elbe wirkt zudem nicht überwältigend. Während die hiesige Zufriedenheit mit dem Start-up-Ökosystem unter Gründenden lediglich bei 46 Prozent liegt, erreicht sie bundesweit 61 und in München sogar 78 Prozent, konstatiert der Hamburg Startup Monitor 2025, den die Kammer in Kooperation mit dem Startup Ver- band erstellt hat ( www.hk24.de/startupmonitor ) . Als eines der zentralen Probleme identifiziert die jährliche Studie zum wiederholten Mal den man- gelhaften Zugang zu Kapital in der Hansestadt. Wäh- rend Berlin die unbestrittene Hauptstadt des deut- schen Venture Capitals ist, gelingt es in Hamburg deutlich schlechter, nach erstenGründungsfinanzie- rungen an weiterführendes Wagniskapital zu kom- men. Die Folge: Von den 27 deutschen Einhörnern, also Start-ups mit einer Bewertung von mehr als ei- ner Milliarde Euro, kommt mit 1KOMMA5° nur eines aus der Hansestadt. „Die Frühfinanzierung vonStart-ups funktioniert in Hamburg recht gut“, sagt Dr. Miriam Putz, Leiterin des Bereichs Innovation und neue Märkte in der Kam- mer. „Bei späteren, größeren Runden, wenn es um Venture Capital geht, gibt es jedoch noch eine Lücke. Nur 13 Prozent der Hamburger Start-ups werden laut Umfragemit VentureCapital versorgt, inBerlin sind es 31 Prozent.“ Dabei sind auch die investierten Summen weit geringer: Während Berliner Start-ups 2023 rund 2,4 Milliarden Euro einsammeln konnten, waren es in Hamburg nur 489 Millionen Euro, stellt ein neues Strategiepapier der Kammer fest (siehe Seite 46). Hochschullandschaft als Stärke Einer der zentralen Faktoren beim Aufbau einer Start-up-Szene und einer dynamischen Innova­ HOTELCAMP REINSEHLEN · Camp Reinsehlen · Schneverdingen · www.campreinsehlen.de Absolute Alleinlage, endlose Weite, außergewöhnliches Hotelkonzept. Das Camp Reinsehlen ist der perfekte Ort für kreative Prozesse und konzentrierte Klausuren. Entdecken Sie das einmalige Camp Reinsehlen im Video IHRE TAGUNG IN EINZIGARTIGER NATUR INNOVATIONSSTANDORT HAMBURG

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