April/Mai2024

Ayhan Saka, Leiter der Unternehmenswerkstatt Deutschland (UWD) in der Handelskammer Viele Firmeninhaber schätzen die vorhandene Substanz oder den Investitionsbedarf falsch ein. AYHAN SAKA → etwa bei der UMCO GmbH, einer Unternehmensbe- ratung in der Chemiebranche. „Bei mir war es ein fließender Übergang, ich hatte nicht von einem Tag auf den nächsten eine andere Rolle“, sagt Anika Biehl, die vor 16 Jahren zum Unternehmen kam. Von der Assistenz stieg sie dort zum Mitglied der Geschäfts- führung auf, die sie sich mit zwei weiteren Gesell- schaftern teilt. Im Jahr 2018 übernahm sie die An- teile des damaligen dritten Gesellschafters. „Ich habe immer mehr Verantwortung übernom- men“, sagt Biehl, die imAusschuss für Unternehmens- förderung der Handelskammer aktiv ist und beim Tag des Mittelstands am 13. Juni („Unternehmensnach- folge aktiv gestalten“) beteiligt sein wird. „Je früher manmit denÜberlegungen für eineNachfolge anfängt, destobesser“, sagt Biehl. Die drei diskutieren seit geraumer Zeit, wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll. „Wir sind im zweiten Schritt der Nachfolgeplanung“, be- schreibt Biehl, die ursprünglich bei einem Hafen- unternehmen, das Kunde der UMCO war, gearbeitet hat. Sie sieht es als große Chance, den Prozess über einen längeren Zeitraum zu gestalten. „Alle können in ihre neue Rolle hineinwachsen.“ Trennungen fallen schwer Eine Nachfolgeregelung hat auch immer eine emotio- nale Komponente. „Diese darf man nicht unterschät- zen“, sagt VEEK-Berater Leitl; vielen Inhabern falle es verständlicherweise sehr schwer, loszulassen. „Da hat jemand ein Geschäft aufgebaut, das ist des- sen Lebenswerk.“ Und Commerzbank-ManagerMö- UNTERNEHMENS NACHFOLGE

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