April/Mai 2023

Hamburg Invest Die städtische Wirtschaftsförde- rungsgesellschaft Hamburg Invest, an der die Han- delskammer zu 35 Prozent betei- ligt ist, steht der Hamburger Wirt- schaft als zentraler Partner bei allen Themen der Wirt- schaftsförderung zur Seite und bün- delt alle Fragen zu Ansiedlungen und Investitionen in Hamburg. Um die Suche nach Ge- werbeflächen oder Büros zu erleich- tern, bietet das 2022 neu aufge- legte Immobilien- portal von Ham- burg Invest eine umfangreiche Übersicht über den Hamburger Gewerbeimmo- bilienmarkt: www. invest-immobilien. hamburg ERIC LEIMANN Andreas Rehberg, Ge- schäftsführer Gewerb- liche Vermietung bei Grossmann & Berger Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der HIW Hamburg Invest Wirtschaftsförderungs- gesellschaft Wenn Unternehmen ihren Standort wechseln – wie die Haspa, die ihre drei bisherigen Bürostandorte am Adolphs- platz, am Wikingerweg und an der Bör- senbrücke aufgibt und imHerbst 2023 ins Deutschlandhaus am Gänsemarkt um- zieht –, spielt also auch dieMotivation der Mitarbeitenden eine Rolle. Für andere Betriebe wiederum sind Nachhaltigkeits- aspekte und diemassiv gestiegenen Ener- giekosten entscheidend. Dabei sieht Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderungsge- sellschaft Hamburg Invest (siehe Randspalte), eine Tendenz zur Verkleinerung der Büroflächen – die wiederum zu einer erhöhten Nachfrage führt: „Durch die Veränderung der Arbeitswelten reduzie- ren die Büroflächennutzer einerseits ihre jeweiligen Flächenbedarfe. Der Veränderungsdruck auf die Un- ternehmen nimmt aber kontinuierlich zu, wodurch die Anzahl der Gesuche steigt.“ Sehr deutlich ist auch der Trend, Arbeits- und Le- benswelten zu vermischen: Begehrt sind gut erreichbare Quartiere, in denen sich Wohnen und Arbeiten verbinden lassen. Die Innenstadt oder die City Süd werden heute wieder vermehrt zum Wohnen ge- nutzt, und zentrale Viertel mit viel Wohn- bestandwie St. Georg, Altona und Bahren- feld sind auch für Büro- und Gewerbeflä- chenhochattraktiv, erklärt Rehberg. Moderne Industrieflächen Auch im Segment Industrie und Logistik kann die Immobilienbranche in Ham- burg nicht klagen. Der Flächenumsatz lag hier mit 525 000 Quadratmetern im Jahr 2022 zwar 17 Pro- zent unter dem Rekordwert des Vorjahres, übertraf aber das Zehn-Jahres-Mittel von 507 000 Quadrat- metern. Rehberg: „Der hohe Bedarf an Industrie- und Gewerbeflächen kommt auch deshalb zustande, weil viele Unternehmen ihre Produktion wieder nach Deutschland zurückholenwollen.“ Allerdings stehen im Stadtstaat Hamburg nicht immer genug Flächen zur Verfügung: „Allgemein ist die Nachfrage nach Industrie- und Ge- werbeflächen in Hamburg nach wie vor deutlich größer ist als das Angebot“, führt Rolf Strittmatter aus. Einer der Gründe sind die Anforderungen von In- dustrie- und Logistikflächen: Sie benöti- gen eine gute Verkehrsanbindung, auch an Hafen und Autobahn, vor allem aber müssen sie erlauben, ohne Verstoß gegen Lärmschutzbestimmungen rund um die Uhr zu arbeiten und den Lieferverkehr zu bestreiten. Wie zum Beispiel in Bill- brook – einem „spannenden, innenstadt- nahenGewerbestandort“, soAndreas Rehberg. Projektentwickler Strittmatter weist jedoch auf kreative Lösungsansätze hin: „Da kaum mehr neue, unbebaute Grundstücke vorhanden sind, mit Aus- nahme der Logistikfläche ,Hub+ Neuland 23‘, findet in Hamburg eine vermehrte Brownfield-Aktivierung und Entwicklung auf Bestandsflächen statt. Mehrstö- ckige Logistikkonzepte werden immer häufiger ange- dacht und realisiert, wie zum Beispiel das Projekt Mach II von Four Parx inWilhelmsburg.“ Handelsimmobilien unter Druck Während Büros und Industrieflächen derzeit stark nachgefragt sind, richtet sich die Immobilienbranche beimEinzel- handel auf eher herausfordernde Zeiten ein, vor allem in der City. So ermittelte eine Studie der Immobilienbank DZ Hyp dort seit 2019 einen Rückgang der Spit- zenmieten um 16 Prozent auf durch- schnittlich 240 Euro pro Quadratmeter. Für 2023 erwarten die Banker ein weite- res Schrumpfen um vier Prozent. Und mit der Eröff- nung von 80 000 Quadratmetern Handelsfläche im Überseequartier in der HafenCity imJahr 2024 dürfte der Druck auf die Innenstadt weiter zunehmen. Doch in jedem Wandel liegt auch eine Chance. Wer weiß, vielleicht ist die Innenstadt der Post-Kauf- haus-Ära ja das neue Wohn- und Lebens-Eldorado der Hamburger Zukunft. Kumst Medien Vermarktungsgesellschaft mbH • Telefon: 040 / 524 72 26-88 • Mail: tanya.kumst@kumst-media.de • www.kumst-media.de Buchen Sie jetzt für die nächsten Ausgaben! Die nächsten Themen: Nr. 03/23 Mobilität Nr. 04/23 Lebenswerte Metropole HAMBURGER WIRTSCHAFT ANZEIGENBERATUNG DASMAGAZINDERHANDELSKAMMERHAMBURG AUSGABEAUGUST / SEPTEMBER2022 A4781 ZUKUNFT SICHERN Wie sichHamburg für Nachhaltigkeiteinsetzt Prof.MichaelOtto Aufsichtsratsvor- sitzenderderOtto Group Titel_04.indd 1 28.07.22 14:52 Februar/März2023A4781 DasMagazinder KRAFTVOLL DURCHSTARTEN SokreativwerbenHamburger UnternehmenumAuszubildende Dr.FrankBayer Personalchefder Lufthansa TechnikGroup Titel.indd 1 03.02.23 17:30 DASMAGAZINDERHANDELSKAMMERHAMBURG AUSGABEAPRIL/MAI2022 A4781 HAMBURGSHAFEN Motorund Innovationstreiber einerganzenRegion AngelaTitzrath Vorstandsvor­ sitzendeder HamburgerHafen undLogistikAG Titel.indd 1 30.03.22 17:20 GRUND STÜCKE

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