APRIL/MAI 2021

WWW.HK24.DE 15 FOTOS: ARCELORMITTAL HAMBURG GMBH, MICHAEL ZAPF FACH KRÄFTE langjähriger Leiter des Geschäftsbereiches Berufs­ bildung, Fach- und Sachkundeprüfungen der Han­ delskammer Hamburg. Bekenntnis zur dualen Ausbildung Doch gerade in Zeiten, in denen es so vielen Jugendli­ chen schwerfällt, Informationen für ihre Berufswahl zu erhalten und sie mit ihrer Entscheidung zögern, ist es wichtig, die duale Berufsausbildung zu stärken. Diese sei ein Erfolgsmodell und ein wesentlicher Baustein für Hamburgs dauerhaften wirtschaft­ lichen Erfolg, betonte Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust anlässlich einer gemeinsamen Erklä­ rung der HamburgerWirtschaft, die sich eben dieses Ziel zum Motto gesetzt hat: „Ausbildung trotz(t) Co­ rona“. Darin unterstreichen die Unterzeichnenden von insgesamt 19 Kammern und Unternehmensver­ bänden, dass die duale Berufsausbildung mitsamt ihren weiterführenden Abschlüssen der beste Weg ist, um dem Fachkräftemangel mit qualifizierten Nachwuchskräften zu begegnen. Zur Vermeidung eines „verlorenen“ Corona-Ausbildungsjahrgangs einigten sich die Unterzeich­ nenden der Resolution auf eine Reihe von Maßnah­ men zur weiteren Förderung der dualenAusbildung. Dazu gehören unter anderemein Aufruf an Betriebe, weiterhin Ausbildungsplätze anzubieten, die Unter­ stützung von Unternehmen bei der Besetzung von freien Ausbildungsplätzen, die Entwicklung von An­ geboten zur Steigerung der Attraktivität der dualen Berufsausbildung sowie die Bereitstellung digitaler Berufsorientierungs- und Vermittlungsformate. Wie sieht die Berufsausbildung von morgen aus? Diskutieren Sie mit! Ausbildung ist ab Ende März Thema im neuen Handelskammer- Beteiligungsportal: www.beteiligung. hk24.de Umfassende Infor- mationen für Ausbildungsbe- triebe und solche, die es werden wollen, finden Sie unter www.hk24. de/ausbildungsinfo Unternehmen, die Lehrstellen zu besetzen haben, können Kontakt zur Lehrstellen­ vermittlung INTAS der Handelskam- mer aufnehmen. Jugendliche, die einen Ausbildungs- platz suchen, können über INTAS mehrere Ausbildungsbe- triebe gleichzeitig ansprechen. Mehr unter www. hk24.de/intas CHAN SIDKI-LUNDIUS redaktion@hamburger-wirtschaft.de Heidi Warnecke leitet den Ausbildungsbereich bei ArcelorMittal in Hamburg Der Erstkontakt und der persönliche Eindruck sind durch digitale Ange- bote kaum zu ersetzen. HEIDI WARNECKE Diese sollen im engen Schulterschluss mit der Behörde für Schule und Berufsbildung beziehungs­ weise dem Hamburger Institut für Berufliche Bil­ dung (HIBB) realisiert werden. Die Hansestadt soll zu einem Bildungsstandort für lebenslanges analoges und digitales Lernen wer­ den, lautet das dazu passende Ziel unserer Handels­ kammer. Die klare Botschaft in den Leitlinien ihrer Standortstrategie „Hamburg 2040“: „Eine moderne Berufsbildung zeichnet sich aus durch hohe Quali­ tät, individuelle Freiräume und Entwicklungsmög­ lichkeiten, Kompetenz statt Abschlussorientierung, attraktive Einsatzmöglichkeiten und Karrierewege sowie die Durchlässigkeit zwischen unterschied­ lichen Bildungswegen – dafür ist zu sorgen.“ Zahlreiche freie Ausbildungsplätze Optimistisch stimmt dabei, dass die meisten Ham­ burger Unternehmen auch in der Krise an der dualen Ausbildung festhalten. Corona-bedingte Probezeit- Kündigungen traten bisher nur in kaum wahrnehm­ barem Umfang auf. Doch die Zahl der freien Stellen ist hoch: Der hiesigen Agentur für Arbeit sind derzeit mehr als 6800 noch zu besetzende Lehrstellen ge­ meldet. Die IHK-Lehrstellenbörse verzeichnet für Hamburg knapp 1800 freie Lehrstellen für 2021. Ge­ sucht sind vor allem Fachinformatiker:innen und Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement, für Spedition und Logistikdienstleistung sowie für Büromanagement. Vergleichsweise groß ist auch das Angebot an freien Lehrstellen für Fachkräfte für La­ gerlogistik, Kaufleute imEinzelhandel und Kaufleute für Versicherungen und Finanzen. Zu den Unternehmen, die 2021 trotz Krise in un­ veränderter Zahl Ausbildungsplätze anbieten, ge­ hört auch ArcelorMittal: Gesucht werden angehende Industriemechaniker:innen, Elektroniker:innen für Betriebstechnik, Verfahrenstechnolog:innen und In­ dustriekaufleute. Dazu Heidi Warnecke: „Wir geben trotz der Beschränkungen weiterhin unser Bestes, damit unsere Auszubildenden gut betreut werden.“

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