April/Mai 2022

Miteinan- der stark Eine engere Zu- sammenarbeit der Standorte nord- deutscher Seehä- fen soll für Syner- gien sorgen und die Wettbewerbs- fähigkeit gegen- über der europäi- schen Konkurrenz stärken, vor allem den Westhäfen wie Rotterdam. In einer gemein- samen Initiative schlugen die Han- delskammern Hamburg und Bremen eine Reihe von Maß- nahmen vor, um insbesondere die preisliche Wett- bewerbsfähigkeit zu verbessern und verlorene Markt- anteile zurückzu- gewinnen. „Das muss in die angekündigte Na- tionale Hafen- strategie der Bun- desregierung ein- fließen. Daran wollen wir mit- arbeiten“, betont Handelskammer- Präses Norbert Aust. Lesen Sie hier das Positions- papier: www.hk24.de/ hafen-koop und dempolnischen Doppelhafen Danzig/Gdynia so- wie am Mittelmeer Piräus, Genua, Triest und Koper. Das sind alles Mitbewerber um Ladung, denen wir offen und mit einem cleveren System entgegenste- hen müssen. Deshalb müssen wir den Hamburger Hafen ganzmassivmodernisieren.“ Als Erfolgsfaktor dafür sieht Ninnemann eine engere Kundenbindung. Mehr Reedereien sollten als Gesellschafter bei Terminals einsteigen, rät er, wie im September 2021 die COSCO Shipping Group mit 35 Prozent beimHHLA Container Terminal Tollerort (CTT). COSCO will das CTT zu einem bevorzugten Europa-Hub machen, das spült Ladung in den Elbe- hafen. Hier könne Hamburg von anderen Häfen ler- nen, meint Ninnemann: „Rotterdam und Antwerpen haben Reedereien und Hinterlandstandorte schon stärker integriert.“ Deshalb haben die Westhäfen in der Corona-Krise weniger Ladung verloren. In Hamburg ist Hapag-Lloyd mit 25,1 Prozent am CTA beteiligt. „Der Großteil des Volumens kommt von uns und unseren Allianzpartnern“, sagt Michael Pradel, Senior Managing Director North Europe bei Hapag-Lloyd. Gemeinsam mit Ocean Network Ex- press, Yang Ming und Hyundai Merchant Marine Das Heizkraftwerk Tiefstack in der Billwerder Bucht soll ab spätestens 2030 komplett CO₂-frei arbeiten. Derzeit läuft ein Beteiligungsprozess zum Kohleausstieg des stadteigenen Meilers. Es nützt nichts, wenn das Schiff in die Fahrrinne passt, dann aber an der Kaimauer der Tiefgang fehlt. MICHAEL PRADEL HAMBURGER WIRTSCHAFT 40 HAFEN ZUKUNFT

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