April/Mai 2022

Innovativer Vorreiter an der Elbe In Zukunft will sich Hamburg als Universal-, Klima- und Energiehafen noch breiter und nachhaltiger aufstellen. Das soll mehr Ladung bringen und Zukunftsbranchen andocken lassen. der Infrastruktur weiter beschleunigt werden, um den größten deutschen Universalhafen auch für die nächsten 833 Jahre bestmöglich aufzustellen“, er- klärt van der Schalk. Van der Schalk entstammt einer deutsch-nieder- ländischen Familie, absolvierte seine kaufmännische Ausbildung in Rotterdam und weiß, dass dort vieles einfacher geht. Als entscheidende Kenngröße imHa- fenwettbewerb gilt der Containerumschlag – hier lag Hamburg 2021 mit 8,7 Millionen TEU (20-Fuß-Stan- dardcontainer) deutlich hinter den Konkurrenten Rotterdam (15,3 Millionen TEU) und Antwerpen (12,0 Millionen TEU). Unabhängigen Erhebungen zufolge sind die Umschlagkosten in Hamburg höher als in den Westhäfen. Zugleich machen die Stahlboxen aber zwei Drittel des Gesamtumschlags aus. „Das W ir müssen ganz, ganz schnell agieren“, drängt Handelskammer-Vizepräses Wil- lem van der Schalk. Die Zukunft des Ham- burger Hafens solle mutig und beherzt gestaltet wer- den. Mit über vier Jahrzehnten Erfahrung als See- frachtspediteur beobachtet van der Schalk, dass sich die Märkte im maritimen Bereich momentan „in ei- ner unglaublichenGeschwindigkeit“ verändern. Des- halb appelliert er an die Politik, sich rasch „mit Ände- rungsprozessen auseinanderzusetzen“. In diesem Zusammenhang sei die angekündigte Realisierung eines One-Stop-Shops (also eines gemeinsamen Ab- fertigungszentrums) bei Behörden wie Zoll, Veteri- när- und Einfuhramt zu begrüßen. „Solche Optimierungen von Verwaltungsverfah- ren müssen ebenso wie der bedarfsgerechte Ausbau HAFEN ZUKUNFT

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