FEBRUAR/MÄRZ 2025

80 Prozent der Werften sehen den Fach- kräftemangel als großes Geschäftsrisiko. Neue Regeln: Was ab 1. Januar gilt Maritime Wirtschaft unter Druck Auch 2025 kein Aufschwung in Sicht Seit Jahresanfang sind etliche neue Gesetze in Kraft – etwa zu E-Rechnungen oder Paketen. Trübere Aussichten in Schiffbau und Hafenwirtschaft Im aktuellen Konjunkturbarometer dominieren negative Geschäftserwartungen. Eines der größten Probleme: wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (rote Kurve) E-Rechnung per Tastendruck? Leider nicht! Fürs Erstellen ist spezielle Software nötig. D ie Geschäftserwartungen in der Hamburger Wirtschaft bleiben trotz leicht verbesserter Geschäftslage insgesamt pessimistisch – vor allem im Handel und in der Medienwirtschaft: so die aktuelle, vom 12. De- zember bis 8. Januar erstellte Konjunkturbefragung. Zu den größten Risiken zählen dabei 67,2 Prozent der 680 teilnehmenden Unternehmen die wirt- schaftspolitischen Rahmenbedingungen – also etwa die Bürokratie –, gefolgt von Inlandsnachfrage (58,1 Prozent) und Arbeitskosten (50,7). Fast jede fünfte Firma (19,5 Prozent) beabsichtigt, ihr Personal zu reduzieren; eine Erhöhung planen dagegen 16,5 Prozent. Auch der Investitionssaldo bleibt negativ: 28,1 Prozent der Unternehmen rechnenmit geringeren, 24,8 Prozentmit höheren Investitionen als zuvor. Immerhin halten rund drei von vier Unternehmen (76,7 Prozent) ihre Finanzlage für unproblematisch. Und rund 90 Prozent der international tätigen Betriebe rechnenmit gleichbleibenden oder steigenden Exporten. Mehr Infos: www.hk24.de/konjunkturbarometer S eit dem 1. Januar 2025 müssen Unternehmen in der Lage sein, elektronische Rechnungen anderer Firmen zu empfangen und zu verarbei- ten. Dabei handelt es sich um Rechnungen in ei- nem auf XML basierenden und maschinenlesba- ren Datenformat, die der CEN-Norm EN 16931 entsprechen. Rechnungen im Papierformat oder in PDF-Form dürfen je nach Größe des Betriebs noch bis Ende 2026 oder 2027 ausgestellt wer- den, soweit der Empfänger zustimmt. Ausnah- men gelten für Rechnungen bis 250 Euro. Hinter- grund ist die geplante Einführung eines elektro- nischen EU-Meldesystems zum Kampf gegen Umsatzsteuerbetrug. Weitere Infos und die Aufzeichnung eines Webinars zum Thema finden Sie unter: www. hk24.de/e-rechnung Einen Überblick über neue Steuerregeln gibt die Website www. hk24.de/steuern-25 . Weitere Änderungen betreffen etwa das Ausstellen von E-Arbeitszeug- nissen, die Höhe der CO2-Abgabe, EU-Regelungen im Digitalbereich oder die Pflicht, Pakete über zehn Kilo mit Gewichtsangaben zu versehen: www.hk24.de/gesetze-25 D ie Konjunkturaussichten in Schiffbau und Hafenwirtschaft haben sich im Ver- gleich zum Frühjahr 2024 deutlich eingetrübt und in der Schifffahrt leicht verbes- sert: Das ergab die IHK-Nord-Branchenumfrage im Herbst 2024. Rund 30 Prozent der Hafenwirtschaftsbetriebe schätzten ihre Geschäftslage als schlecht ein, rund ein Drit- tel erwartete eine negative Entwicklung. Bei denWerften fiel der Geschäftsklimaindex um 30 Punkte. Besondere Sorgen bereiten – je nach Branche – die wirtschaftspolitischen Rah- menbedingungen, der Fachkräftemangel, die Arbeitskosten und die Energiepreise. Dr. BernhardBrons, Vorsitzender der IHKNord, forderte klare Impulse aus der Politik. WWW.HK24.DE 9

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