FEBRUAR/MÄRZ 2025

Eine gute Erreichbarkeit der Stadt und ihrer Stadtteile ist entscheidend für den Wirt- schaftsstandort, die Attraktivität und die Lebensqualität Hamburgs. Welche Pläne hat Ihre Partei, um die Erreichbarkeit unserer Stadt und ihrer Quartiere für alle Menschen sicherzustellen und welche Infrastrukturmaßnahmen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig, um die Mobilität in Hamburg anforderungsgerecht und nachhaltig zu gestalten? Die Hamburger Stadtentwicklung ist strahlen- förmig aus der Innenstadt gewachsen, was bei U- und S-Bahnen zu fehlendenQuerverbindun- gen führt. Die Linke fordert daher die Rückkehr der Straßen- bahn, um überlastete Buslinien zu entlasten und Stadtteile bes- ser anzubinden. Mit den 16 Milliarden Euro der geplanten U5 könnte ein Straßenbahnnetz mit mehreren hundert Kilometern entstehen, das gezielt Bedarfe erfüllt. Gerechte Verkehrspolitik bedeutet auch Umwelt- und Klimaschutz: breitere Rad- und Fußwege, mehr Busspuren, die später für Straßenbahnen ge- nutzt werden, sowie häufigere Bahnfahrten in Stoßzeiten sind nötig. Eine zweite Elbquerung für Regional- und Güterverkehr wird ebenfalls gefordert. Die AfD setzt auf die Modernisierung der Ver- kehrsinfrastruktur. Wir lehnen eine Vernachläs- sigung des Individualverkehrs ab und betonen eine ausgewogene Verkehrspolitik. Dazu gehört der umfassende Ausbau von A20 und A26, um die gute Anbindung Hamburgs auch in Zukunft sicherzustellen. Wir fordern das Ende auto- feindlicher Verkehrspolitik. Die Hauptverkehrsstraßen müssen als solche erhalten bleiben und dürfen nicht verengt werden. Statt Fahrverboten mehr Parkplätze und bessere Baustellenko- ordination. Die Verlängerung der U4 und neue Elbquerungen gehören dazu. Erstes Ziel, um die Mobilität und Erreichbar- keit in Hamburg wiederherzustellen, ist eine bessere Koordination der Baustellen. Wir sind ebenfalls dafür, dass alle Stadtteile und auch die Innenstadt mit dem Auto erreichbar sein müssen. Fehlt der Autoverkehr, dann fehlen die Kunden. Gleichzeitig muss der ÖPNV schneller aus- gebaut werden und die verschiedenen Mobilitäts-Träger von S-Bahn über U-Bahn und Busse bis hin zu Taxis, MOIAund ande- ren Dienstleisternmüssen noch besser miteinander kompatibel und vernetzt sein als bisher. Eine großeMetropole wie Hamburg wird jedoch immer eine Autostadt sein und bleiben. Hamburg ist eine moderne Zukunftsme- tropole: Wer möchte, muss auch ohne ei- genes Auto mobil sein können. Dafür schaffen wir einen klugen Mobilitätsmix, bauen neue U- und S-Bahn-Linien, richten neue Buslinien ein, fördern eine moderne Fahrradinfrastruktur. Ei- nen pauschalen Rückbau von Fahrspuren, Busbuchten und Parkplätzen lehnen wir ab. Für Handwerker und Dienstleister wurde die Beantragung von Sonderparkausweisen in enger Ab- stimmung mit den Kammern erheblich vereinfacht und entbü- rokratisiert. Die Verlängerung der A26 wird die Verkehrsinfra- struktur stärken und Hafenverkehre entlasten. Die Köhlbrand- brücke wollen wir nachhaltig erneuern und das Quartierspar- kenweiterentwickeln. Die Grünen setzen auf eine kontinuierliche Ver- besserung der Mobilität in Hamburg und planen Investitionen von rund 5 Milliarden Euro in die Verkehrsinfrastruktur. Dies umfasst den Ausbau von Schnell- bahnen und die Modernisierung der Straßeninfrastruktur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung klimafreundlicher Mobili- tät durch den Ausbau des Umweltverbunds (ÖPNV, Fahrrad, Fußverkehr) mit Projekten wie dem „Hamburg Takt“, Busopti- mierungen und der Erweiterung der Elektro-Ladeinfrastruktur. Ziel ist es, den Verkehr zu entlasten und die Mobilität für alle zu verbessern. Hamburg ist gegenwärtig die Stauhaupt- stadt Deutschlands. Zudem werden immer mehr Parkplätze abgebaut.Wir setzen auf gute Angebote undAn- reize statt auf Verbote und Bevormundung. Jede und jeder Ein- zelne soll selbst entscheiden, wie sie beziehungsweise er sich in Hamburg fortbewegen möchte. Für uns gilt das Grundprinzip „Leistungsfähige Hauptstraßen, verkehrsberuhigte Wohnstra- ßen“. Wir setzen uns daher für Tempo 50 als Regelgeschwindig- keit auf Hauptstraßen ein – flächendeckendTempo 30 lehnenwir ab. Wir wollen, dass insbesondere auch Wirtschaftsverkehre freie Fahrt haben. Die CDU in Hamburg setzt auch in Zukunft auf die Stärkung und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs als Rückgrat der Mobilität. Hamburgs ÖPNV muss wieder sicher, sauber und pünktlichwerden, umanAttraktivität zu gewinnen. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 14 LOGOS: PR BÜRGERSCHAFTS WAHL

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