FEBRUAR/MÄRZ 2025
Zusätzliche Infor- mationen zu den zentralen Forde- rungen und Posi- tionen der Han- delskammer an die Hamburgische Bürgerschaft kön- nen Sie unter dem Link www.hk24. de/buerger schaftswahl ab- rufen. NIKOLAI NEMITZ nikolai.nemitz@hk24.de D ie Wirtschaft in Deutschland – und in Ham- burg – steht vor gewaltigen Herausforderun- gen, die weit über eine vorübergehende kon- junkturelle Schwäche hinausgehen. Strukturelle Probleme und verschleppte Reformen bremsen das Wachstum und lassen den Standort im internationa- len Vergleich zurückfallen. Während Hamburg stolz auf nationale Rankings verweist – in den Bereichen Innovationskraft, Wett- bewerbsfähigkeit und Lebensqualität spielt die Stadt vielerorts an der Spitze mit –, verlieren wir faktisch international weiter den Anschluss. Der Blick auf un- sere Stadt und ihre Wirtschaftskraft ist trügerisch. Er maskiert die wachsenden strukturellen Schwä- chen, die denWohlstand der kommenden Generatio- nen aufs Spiel setzen. Die Wirtschaftspolitik muss auf der Agenda des neuen Senats wieder ganz oben stehen. Es sind die Unternehmen und ihre Mitarbeitenden, die den Wohlstand unserer Stadt erarbeiten. Nur mit einer starken, innovativen und widerstandsfähi- gen Wirtschaft kann der Staat seine originären Aufgaben erfüllen. Hamburg muss sich verstärkt als international wettbewerbsfähiger Wirtschafts- standort positionieren und seine besondere Be- deutung für den gesamtdeutschen Wirtschafts- standort auch auf bundespolitischer Ebene klarer vertreten. Übermäßige Bürokratie, veraltete Verwaltungs- strukturen und eine Flut von Regulierungen brem- sen die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aus. Es scheint, als habe die Politik vergessen, dass es nicht Verbote und restriktive Re- gulierungen waren, die Deutschland und Hamburg in der Vergangenheit erfolgreich gemacht haben, sondern die Prinzipien der Sozialen Marktwirt- schaft: eine Marktwirtschaft, die den Unternehmen den nötigen Spielraum für Entfaltung lässt, statt sie mit Vorschriften zu ersticken. Unsere Stadt hat große Potenziale, die aktuellen technologischen und wirtschaftlichen Umbrüche zu nutzen und eine Dynamik zu entfalten, die weit über die Landesgrenzen hinausgeht. Der Staat sollte den Rahmen setzen, nicht die Details steuern. Das bedeu- tet konkret: Bürokratie abbauen, Digitalisierung vo- rantreiben und eine Kultur des Ermöglichens etab- lieren. Nur so kannHamburg seinenPlatz iminterna tionalen Wettbewerb behaupten und die wirtschaft- liche Stärke der Stadt langfristig sichern. Die bevorstehende Bürgerschaftswahl 2025 bie- tet die Chance, den Kurs für die kommenden Jahre neu festzulegen. Es ist Zeit, Hamburg als eine Stadt der Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfä- higkeit zu positionieren. Doch dafür brauchen wir jetzt mutige Entscheidungen und klares politische Handeln. Die Handelskammer möchte ihre Mitglieder dabei unterstützen, eine informierte Entscheidung bei der kommenden Bürgerschaftswahl zu treffen. Aus diesem Grund haben wir die Positionen der in der Bürgerschaft vertretenen Parteien zu relevan- ten Themenfeldern ermittelt. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Antworten der Parteien auf drei zentrale Fragen, die die Hamburger Wirtschaft betreffen. Weitere Antworten, unter anderem zu den Themen Hafen und Infrastruktur, finden Sie unter www.hk24.de/buergerschaftswahl . Drei Fragen an die in die Bürgerschaft gewählten Parteien Wie stehen die SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke, AfD und FDP zur Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes, zum Bürokratieabbau und zur Mobilität in Hamburg? R O B E R T C S P I E S . D E T 040 32 50 919-90 E anfrage.hh@robertcspies.de BÜRO MIETEN ODER VERMIETEN? BÜRGERSCHAFTS WAHL FOTO: SENATSKANZLEI HAMBURG
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