Februar/März 2024
Eindruck – eher anziehend. Das bestätigen auch die zahlreichen jungen Menschen, die sich jedes Jahr dafür entscheiden, den Praxisteil ihres Dualstu diums bei uns zu absolvieren und von denen viele auch nach Studienabschluss bei uns bleiben. Weltmarktführer dürfen also wie Start-ups ti- cken, umdieGenerationenYbis Z anzusprechen? Von der Kultur her, vomGeist und von der Tonalität sicherlich schon. Die Ablaufprozesse, Anforderun gen und Ansprüche unterscheiden sich dann aller dings doch enorm, wenn man eine über 100-jährige Erfolgsgeschichte schreibt und die Verantwortung für mehr als 1000 Mitarbeitende trägt. Aber ma chen wir uns nichts vor: Trotz flacher Hierarchien und Innovationskraft ist das Versicherungswesen zunächst mal nicht besonders sexy. Daher sage ich oft: In uns verliebt man sich auf den zweiten Blick. Dann aber so richtig – und diese Beziehung hat dann oft eine sehr lange und stabile Lebensdauer. Müssen Sie sich auch ein wenig an der erwähn- ten Pro7-Serie „Stromberg“ abarbeiten, die ein fürchterliches Bild Ihrer Branche gemalt hatte? Ach, „Stromberg“ hat vieles mit einem Augenzwin kern überzeichnet und deshalb klar ersichtlich wenig mit unserer Reise Richtung Diversität und Zukunfts fähigkeit zu tun, die ja niemals ganz zu Ende ist – auch wenn unser neues Quartier eineWeile halten dürfte. Sie haben dieses Gebäude maßgeblich mitge- plant und gestaltet. Wurde es eher für die Be- legschaft oder die Kundschaft konzipiert? Der Nachhaltigkeits-Goldstandard tut einiges für die Außenwirkung in beide Richtungen. Dazu trägt sicherlich auch die einzige reine Bio-Kantine in Hamburg etwas bei, auf die wir sehr stolz sind. Da- rüber hinaus ist die praktische Auslegung, wie wir arbeiten wollen, wichtig. Dass Führungskräfte und Teams zusammen statt getrennt sitzen, ist nach au ßen wie nach innen gleichermaßen sichtbar. Wir verstehen unser Gebäude als Begegnungsort und glauben, es kann als Vorbild für andere dienen. Ist es Ausdruck oder Ausgangspunkt des unter- nehmerischen Kulturwandels? Der Anspruch war zuerst da, das Gebäude ermöglicht die optimale Umsetzung. Der Vorstand hatte schon im alten Gebäude den Wunsch geäußert, offener, trans parenter und nahbarer zu arbeiten, und dafür imErd geschoss ein Jahr vor dem Auszug eine Pilotfläche als Open Space ausgewiesen. Und das Duwurde auch vor her schon gepflegt, nur nicht hausweit über alle Hie- rarchien hinweg. Es war also keine Revolution, son derneshandelt sichumeinenProzess, dernieaufhört. Das sieht man auch an unseren Cultural Squads. Was tun die? Mitarbeitende finden sich in Gruppen – sogenann ten Squads – zusammen und erarbeiten eigenver antwortlich zukunftsweisende Themen und brin gen sie zur Entscheidungsreife und Umsetzung. Einer unserer Squads befasst sich gerade mit der Als Allererstes bin ich hier Silke. 28 HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE
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