Februar/März 2023

Jenny Gruner hat bei LinkedIn mehr als 3600 Follower:innen. SANDRA GOETZ Entscheidend sei dabei auch nicht, ob die Mitar- beitenden ein riesiges Offline-Netzwerk haben oder ihnen 1000 Menschen auf einer bestimmten Platt- form folgen. „Vielmehr geht es darum, authentisch und fachlich fundiert zu kommunizieren. Dabei kön- nen die Jobbotschafter frei entscheiden, auf welchen Plattformen sie unterwegs sind. Der Fokus liegt aber auf LinkedIn“, so die Technologiebotschafterin, die auf LinkedIn mehr als 16 000 Follower hat und bun- desweit zu Tech-Themen referiert. Mehr als Social Media Auch Tobias Künkel, CEO bei TeraVolt, ein sogenann- ter „Solution Provider“ für digitale Medienprodukte, der auf die Digitalisierung des Fernsehens speziali- siert ist und zu dessen Kunden unter anderem Deut- sche Telekomund ZDF zählen, weiß umdie Kraft von Corporate Influencern. Sie sprechen die Sprache der jeweiligen Zielgruppe, stecken tief in den wichtigen Themen drin und betreiben darüber hinaus die so wich- tige aktive Netz- werkpflege. Aktuell teilen sich die vier TeraVolt-Geschäftsfüh- rer das gezielte Engage- ment auf LinkedIn. In Zukunft wollen sie aller- dings auch Mitarbei- tende verstärkt als Botschafterinnen und Botschafter einsetzen. Dabei ist laut Künkel ei- nes wichtig: „Sie müs- sen Lust dazu haben, und sie müssen ihre Rolle kennen. Das ist nicht immer einfach, denn die Gefahr, dass sich Job und private Anliegen vermi- schen, ist hoch“, sagt der TV-Experte mit 1500 LinkedIn-Followern. Dass Corporate Influencer nicht nur über Business-Netzwerke wie LinkedIn einen positiven Unternehmensmehrwert generieren können, liegt für Tobias Künkel auf der Hand: „Der Besuch eines Fachkongresses, die Teilnahme an Panels, das Inter- view in einem Branchenpodcast oder die Organisa- tion eines Kamingesprächs mit zehn Teilnehmenden kann manchmal relevanter sein als die Produktion eines digitalen Postings. Ein Corporate Influencer zu sein, geht – auch mit Blick auf die jeweiligen Bran- chen – über Social Media hinaus.“ Tobias Künkel schätzt die aktive Netzwerkpflege von Corporate Influencern. Tipps für Unter- nehmen • Sicherheit ge- ben: Bestimmen Sie Personen im Betrieb, die die Corporate Influen- cer (CI) anspre- chen können, ihnen Sicherheit vermitteln und sie motivieren. • Guidelines auf- stellen : Unterstüt- zen Sie die CI mit klaren Regeln (So- cial-Media-Guide- lines). • Zeitaufwand festlegen: Die Ar- beit als CI ist nor- male Arbeitszeit. • Plattformen lo- kalisieren: Spre- chen Sie zuvor ab, auf welchen Platt- formen die CI aktiv sind. • Content festle- gen: Stellen Sie Material zur Ver- fügung, sodass die CI dieses während der Arbeitszeit einsetzen können. HUBIS Der Podcast mit Hubert Neubacher Ab Februar mit neuen Folgen HAFENSCHNACk * * WinterBest-Of CORPORATE INFLUENCER

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