Februar/März 2022

HOLGER-MICHAEL KRAUSE Seit 30 Jahren ist Holger-Michael Krause bereits als Prüfer tätig – und noch immer begeistert. „Die Teilnehmer:innen müssen sich wohlfühlen. Die Prüfung ist etwas Besonderes, sie sollen sich gerne und positiv an diesen speziellen Moment erinnern.“ Krause hält es für selbstverständlich, den Prüflingen aus- führliches Feedback zu geben. Er ist BWLer, arbeitet seit 25 Jahren freiberuflich. Der ehemalige Leiter eines großen Metro-Marktes in Harburg prüft angehende Groß- und Einzelhandelskaufleute (Ausbildung) sowie Handels- und Wirtschaftsfachwirt:innen (Fortbildung). Für den Buchautor („Gewinnen mit Aktien-Fonds“) sind allerdings auch die Sachbearbeiter:innen der Handelskammer ein ganz entscheidender Faktor für das Gelingen der Prüfungen. „Sie wirken meist im Hinter- grund, doch ohne ihre gute und korrekte Vorarbeit könnte alles nicht so reibungslos durchgeführt werden.“ ↑ GERHARD HOFFMANN Von einem ist Gerhard Hoffmann fest überzeugt: „Du benötigst Empathie, um Prüfer zu sein.“ Stets gehe es darum, den Prüflingen die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen zu zeigen. „Du musst dich auf sie einlassen und verstehen, warum sie sich so verhalten.“ So hielt es Hoffmann jedenfalls in seiner Zeit als Prüfer. Elektro­ mechaniker hat er gelernt, später machte er seinen Industriemeister. „Ich war das gesamte Berufsleben bei Siemens“, sagt er. Rund 1000 Fachleute für Elektronik hat er ausgebildet. Da war es fast schon logisch, dass er auch für Prüfungen abgestellt wurde. „Meine Firma hatte erkannt, dass ich mit Auszubildenden wohl ganz gut kann.“ Und noch eines ist Hoffmann wichtig, der an der Erstellung der ersten Meisterverordnung mitwirkte: „Du musst gerecht sein, darfst keinen bevorzugen.“ Das Motto des 77-Jährigen war und ist: Stärkere fördern und Schwächere unterstützen. ANDREA DRESMANN „Ich finde mich in vielen wieder, die zusätzlich zum Beruf studieren“, sagt Andrea Dresmann – die selbst ein berufsbegleiten­ des Studium der Betriebswirtschaftslehre absolviert hat. Derzeit ist sie bei der DAK Gesundheit, der drittgrößten Krankenkasse in Deutschland, für IT-Koordination zu- ständig. Zu ihren Hauptaufgaben zählt die Digitalisierung. „Es geht darum herauszu- finden, auf welchem Kanal die Kund:innen angesprochen werden wollen“, erklärt Dresmann, die auch Fachkauffrau für Mar- keting und Gesundheitsökonomin ist. Die Arbeit als Prüferin macht ihr Spaß. „Wir sind ein gutes Team.“ Für Abwechslung sorgt, dass sie auf sehr unterschiedliche Leute trifft. „Wir prüfen zum Beispiel Menschen aus dem Pflegebereich, aber auch Erzie­ her:innen, Rettungssanitäter:innen oder Ergotherapeut:innen“, berichtet Dresmann. Seit 2016 ist sie dabei, es sollen noch viele Jahre folgen. HAMBURGER WIRTSCHAFT 50 EHREN AMT

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