Februar/März 2022

So viel fein muss sein. 21 x im Großraum Hamburg lecker online bestellen: mundfein.de Lust auf lecker? Wir freuen uns auf Ihre Bestellung! Achim Gösling von der HAA unterstützt Menschen mit Handicap bei der Jobsuche. JAN FREITAG redaktion@hamburger-wirtschaft.de über Disziplin bis hin zu Geschick. Das kann auch Ausbildungs- verträge befördern. Der Fachkräftebedarf bringe viele Firmen schließlich dazu, „Azubis mit geringerer Vorqualifikation aufzu- nehmen“, so Gösling. Der teilweise Verzicht auf Vorqualifikationen gilt etwa auch für die Gastronomie, die mit 78 Prozent freier Stellen extrem von Corona getroffen ist. Eine Chance für Menschen wie Hossein Ja- nadle: Nach eingehender Prüfung stellte die Grone-Schule dem Flüchtling mit Berufsziel Koch ein Zeugnis seiner Begabung als Servicekraft aus. „EchtWahnsinn“, schwärmt der Iraner inmakel- losemDeutsch von der Festanstellung als Restaurantfachkraft bei estancia steaks in der Großen Reichenstraße. Als 20-Jähriger im Flüchtlingsheimhätte er davon „nichtmal zu träumen gewagt“. Wobei auch Abschlüsse wichtig bleiben, wie Thomas Lück zeigt. Nach Abitur und abgebrochenem Fernstudium erwarb er Immobilien, um sie zu entwickeln – jedoch ohne Eignungsprü- fung, so der 25-Jährige. Zum nötigen Verständnis der Branche verhalf ihm erst die Ausbildung bei Mortensen Immobilien in St. Georg, die er dank des Integrierten Ausbildungsservice (INTAS) der Handelskammer absolvieren konnte: Dieser erstellt Leis- tungsprofile und stellt sie einem Pool von Betrieben gegen Ge- bühr zur Verfügung. So tut Lück nun endlich das, was ihm wirk- lich Spaßmacht: Immobilien nachhaltig digital modernisieren. Gewohnte Pfade verlassen Es sind solche Geschichten, die zeigen: Flexibilität ist gefragt. Der Wille aller Beteiligten, planierte Eignungspfade zu verlas- sen. In der Pandemie werden sogar Pensio- näre aus Industrie, Handwerk und Medizin reaktiviert. Hamburgs Zukunft aber steckt naturgemäß am Fuß der Alterspyramide, nicht zwei Generationen darüber. Weil dort nicht alle gleich privilegiert, gebildet, ver- anlagt sind, müssen aus Sicht von INTAS-Teamleiter Fin Mohaupt „innovative, digi- tale Werkzeuge“ entwickelt werden, um die ausgehungerten Betriebe mit Arbeitskraft zu versorgen – von Langzeitpraktika für Jugendliche mit eingeschränkter Vermitt- lungsperspektive („Einstiegsqualifizie- rung“) bis hin zur Ausbildungskampagne „Mach’s wie wir!“ ( www.machs-wie-wir.de ), die Angebot und Nachfrage über sozialeMedien vernetzt. Um lebenslanges Lernen zu fördern, individuellen wie ge- sellschaftlichen Wandel beherrschbar zu machen und Men- schen nicht nur in Arbeit zu bringen, sondern auch zu halten, sind laut HAA-Arbeitsassistent Achim Gösling „Teilhabe und Ei- genständigkeit“ erforderlich. Formen der Selbstermächtigung also, die auch Unternehmen dabei helfen, Hamburgs derzeit größte Herausforderung nach Klimawandel und Corona zu meistern: den Fachkräftemangel von morgen. Er herrscht schließlich schon heute. WWW.HK24.DE FÖRDER ANGEBOTE

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