Februar/März 2021

HAMBURGER WIRTSCHAFT 36 D ie Innovationskraft von Unternehmen lässt sich auf unterschiedliche Weise stärken. Zum Beispiel durch die finanzielle Förde- rung von Forschung und Entwicklung. Oder durch Hilfe bei Patentanmeldungen und der Markteinfüh- rung von Innovationen. Doch vor allem kleine und mittlere Unternehmen benötigen neben finanziel- ler Unterstützung oft externe Expertise, um ihre Vorhaben umsetzen zu können. Die Handelskammer erkannte bereits früh, dass die Förderung imWissens- und Technologietransfer sehr hilfreich ist – vor allem durch die Beratung, die das von ihr geführte Innovations- und Patent-Cen­ trum zu Schutzrechten anbietet. Eine Umfrage im Jahr 2008 zeigte, dass sich die Kammermitglieder eine Anlaufstelle wünschten, die ihnen die Suche und Ansprache wissenschaftlicher Einrichtungen abnimmt und zur Zusammenarbeit mit diesen berät. Die Ergebnisse wurden in die „InnovationsAllianz Hamburg“ eingebracht. Das Gremium aus Behör- den, Kammern und Ver- bänden bringt gemein- sam Maßnahmen auf den Weg, die den Innovations- standort Hamburg stär- ken. Als erster Erfolg des Bündnisses nahm im Jahr 2011 die Innovations Kon- takt Stelle Hamburg (IKS) ihre Arbeit auf. „Jeweils zur Hälfte von Stadt und Handelskam- mer finanziert, ist die IKS heute einwichtiger Faktor im Hamburger Innovationsökosystem“, sagt einer der beiden Leiter, Dr. Florian Vogt. „Zu ihrer Erfolgs­ bilanz gehören mehr als 600 angebahnte Koopera­ tionen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie der Aufbau eines umfangreichen Netzwerkes aus Unternehmen, Hochschulen, wissenschaftlichen Institutionen und Fördereinrichtungen.“ Der Fokus liegt auf Norddeutschland Ihren Fokus hat die IKS traditionell auf Hamburg und Norddeutschland gelegt. Studentenprojekte im Bereich Marketing unterstützt sie ebenso wie Maß- nahmen zur Modularisierung von Anlagen, die Biomasse nachhaltig verarbeiten, oder Verbund­ projekte zur Erstellung eines Systems, das als eine Art „GoogleMaps“ fürWerkshallen fungiert. Neben der konkreten Vermittlung von Koopera- tionspartnern und der Sensibilisierung für Themen wie Förderung, Schutzrechte und Kooperations­ formen scoutet die IKS neue Trends, die in innova- tive Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren um- gesetzt werden könnten. „Um Hamburger Firmen einenVorsprung zu verschaffen“, so Vogt, „initiieren wir unter anderemVeranstaltungen oder verweisen auf passende Informationsangebote aus unserem Netzwerk, zu dem auch das Mittelstand 4.0-Kompe- tenzzentrum Hamburg und der nextReality.Ham- burg e. V. gehören.“ Schwerpunkte dieser Partner sind beispielsweise Virtual und Augmented Reality, Stets auf Trendsuche (v.li.): Alois Krtil, Katharina Keienburg, Monica Mühlberg und Florian Vogt von der IKS Wirtschaft + Wissenschaft = Innovation Der Carpetlight-Leuchtteppich „CL8X8“ ist für den professionellen Einsatz im Studio und bei Außenaufnahmen bestimmt 2011 ging die Innovations Kontakt Stelle Hamburg an den Start. Heute, zehn Jahre später, kann die Einrichtung auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken.

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